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First Solar: Trittin wirft Bundesregierung ostdeutsche Deindustrialisierung vor

Kategorie: Strom

Die größte amerikanische Solarfirma First Solar wird ihren deutschen Standort in Frankfurt an der Oder schließen. 1.200 Arbeitsplätze gehen verloren. Als Grund für die Schließung gibt das Ökostrom-Unternehmen auch die Kürzungen der Solarförderung an. Jürgen Trittin, Fraktionschef der Grünen im Bundestag, wirft der Bundesregierung deshalb vor eine zweite ostdeutsche Deindustrialisierung zu betreiben. First Solar: Trittin wirft Bundesregierung ostdeutsche Deindustrialisierung vor

Energiepolitik ruiniert die Solarindustrie

Die Solarindustrie ist in Deutschland über Jahre hinweg gefördert und aufgebaut worden. Trittin sagte der Berliner Zeitung, dass dieser Aufbau aufgrund einer falschen Energiepolitik nun zunichte gemacht wird. Wirtschaftsminister Philipp Rösler würde sich ebenso wenig um diese Zukunftsbranche kümmern, wie sich Umweltmister Norbert Röttgen um die Umwelt kümmere.  Die beiden Minister leiten deshalb laut Trittin eine erfolgreiche zweite Deindustrialisierung der ostdeutschen Bundesländer ein. Die deutsche Solarbranche ist in den letzten Jahren vor allem in den neuen Bundesländern gewachsen. Erst im vergangenen Herbst hatte First Solar ein zweites Werk in Frankfurt a.O. fertiggestellt. Diesen Herbst wird die Produktion bereits wieder eingestellt. Erst vergangene Woche hatte das Bitterfelder Solarunternehmen Q-Cells Insolvenz angemeldet. Das Photovoltaik-Unternehmen war einst der größte Solarkonzern Deutschlands. Nun bangen 2.000 Mitarbeiter um ihre Jobs.

Kürzung der Solarsubventionen nicht alleinige Ursache für die Solarkrise

Die Solarsubventionen werden in diesem Jahr voraussichtlich um bis zu 30 Prozent gekürzt, da sich der Strompreis durch den Ausbau der Solarkraft aufgrund der EEG-Umlange andernfalls zu stark erhöhen würde. Die Kürzung der Solarförderung trifft die Branche hart, da dadurch die Nachfrage sinkt. Allerdings ist die Nachfrage nach Solarmodulen ohnehin viel zu niedrig, angesichts der großen Überkapazitäten in der Solarbranche: Im vergangenen Jahr produzierten die Solarunternehmen Kapazitäten von 37.000 Megawatt. Installiert worden sind jedoch nur 28.000. Zudem sind die Solarmodule aus China wesentlich billiger als die aus deutscher Produktion, weshalb chinesische Firmen mittlerweile stärker von der deutschen Solarförderung profitieren als Einheimische. Bild: First Solar Panel Arrays von russf, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.