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Energieunternehmen: SolarWorld-Chef wittert Verschwörung gegen Solarfirmen

Kategorie: Strom

Mit Q-Cells ist bereits die dritte Solarfirma binnen kurzer Zeit in die Insolvenz gegangen. 2010 war das Energieunternehmen noch das sechstgrößte Solarunternehmen der Welt, letztes Jahr reichte es nur noch auf Platz 13, nun stehen 2.000 Jobs auf dem Spiel. Da gerade jetzt auch noch die Solarförderung gekürzt wird wittert der Chef von SolarWorld eine Verschwörung gegen seinen Branche. Energieunternehmen: SolarWorld-Chef wittert Verschwörung gegen Solarfirmen

Wollen Solargegner Solarindustrie aufhalten?

Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender des Bonner Solarunternehmens SolarWorld, sagte der "Süddeutschen Zeitungen", dass die Kürzungen der Solarförderung, die er auf 30 bis 50 Prozent beziffert, die Solarbranche kaputt macht. Die  Energielobby der vier großen deutschen Energieunternehmen E.on, RWE, EnBW und Vattenfall versucht laut Asbeck die Solartechnik aufzuhalten, und die Politik soll vor dieser Lobby einknicken. Der SolarWorld-Chef sagte weiter, dass die großen Energieunternehmen die Energiewende deshalb aufzuhalten versuchen, da ihnen keine Antwort auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien einfalle. Deswegen stünden nun Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Infolge dieser Entwicklung warnt Asbeck vor einer Monopolstellung chinesischer Solarfirmen: Diese würden durch Milliarden gefördert, verkaufen ihre Module zu Dumpingpreisen und würden versuchen auf diese Weise ein Monopol bei der Solartechnik aufzubauen.

Weltweit bestehen große Überproduktionen in der Solarbranche

Dass die Preise für die Solarindustrie in den letzten Jahren stark fielen liegt jedoch weniger an chinesischen Subventionen - auch in Deutschland ist die Branche mit Milliarden subventioniert worden - sondern an einer enormen Überproduktion: 2011 sind weltweit Solarzellen mit einer Kapazität von 37.000 Megawatt produziert worden, trotz starker Solarförderung aber nur 28.000 Megawatt auf Dächern oder Felder installiert worden. Die Folge der Überproduktion: Ein Preisverfall um 40 Prozent. Die deutschen Firmen können mit der weltweiten Billigproduktion kaum mehr mithalten. Die größten 10 Unternehmen der Branche sitzen mittlerweile in anderen Ländern. Dass durch eine Kürzung der Solarförderung Tausende Jobs verloren gehen wird von Unternehmern wie Lobbyisten der Solarbranche immer wieder verkündet. Derzeit arbeiten ca. 130.000 Menschen in Deutschland in der Solarwirtschaft. Der "Zeit" zufolge arbeiten davon aber nur ca. 18.000 unmittelbar in der Solarbranche. Die klare Mehrheit dieser Jobs befindet sich bei Zulieferern oder Handwerksbetrieben, die etwa die Installation der Solarzellen übernehmen. Selbst wenn die Solarproduktion hierzulande verloren geht, und nach Q-Cells, Solon und Solar Millenium noch weitere Produzenten Insolvenz anmelden müssen, würden viele Solar-Jobs hierzulande trotzdem weiter bestehen. Bild:Solar Power von mydogivana, CC-BY-SA - bearbeitet von Tarifo.de.