Strompreise: E.on-Kunden müssen ab Juni knapp 7 Prozent mehr bezahlen
Kategorie: Strom
Stromanbieter E.on erhöht seine Strompreise. Kunden des größten Stromversorgers müssen ab Juni knapp sieben Prozent mehr für ihren Strom bezahlen. Die Kilowattstunde (kWh) Strom kostet dann 24,98 Cent. Den Grundpreis will E.on nicht anheben. Die letzte Strompreiserhöhung hat E.on im Mai 2011 durchgeführt. Von der Preissteigerung sind Millionen Stromverbraucher betroffen.
E.on erhöht Strompreis aus verschiedenen Gründen
Nicht nur E.on, nahezu 200 Stromanbieter haben in diesem Frühjahr die Strompreise erhöht oder entsprechende Erhöhungen angekündigt. Als Grund für die Preissteigerungen werden immer wieder die EEG-Umlage, die Netzentgelte und die Energiewende angegeben. Auch E-on-Sprecher Roland Schilhab begründete die Strompreiserhöhung in erste Linie mit höheren Kosten für nötige Investitionen in die Stromnetze. Umweltminister Norbert Röttgen hat sich in den vergangenen Wochen dagegen gewehrt, dass die Energiewende als Grund für die Strompreiserhöhungen angegeben wird. Dem Minister zufolge rechtfertigen die Energiewende und die Ökostrom-Förderung viele Strompreissteigerungen nicht. Röttgen hat seinem Umfeld zufolge sogar selbst bei seinem Stromversorger RheinEnergie gekündigt, nachdem der Stromanbieter eine Preissteigerung mit der Energiewende begründet hatte.E.on schrieb 2011 Verluste wegen Atomausstieg und Investitionen
Dass E.on die Strompreise erhöht dürfte neben den Netzentgelten noch weitere Gründe haben: Der Energiekonzert schrieb im vergangenen Jahr 2,2 Milliarden Euro Verlust. Durch den Atomausstieg nimmt der Konzern weniger Geld ein, zudem muss das Unternehmen massiv in Erneuerbare Energien und neue Kraftwerke investieren, welche die abgeschalteten Kernkraftwerke ersetzen. Zudem kostet der Rückbau der stillgelegten Atomkraftwerke Geld. Durch die jetzige Strompreissteigerung gibt es noch mehr Stromanbieter, die günstigere Strompreise als E.on anbieten. In den letzten Jahren hat E.on bereits viele Stromkunden verloren. Die starke Strompreiserhöhung um knapp 7 Prozent könnte daher auch negative Folgen für den Konzern nach sich ziehen. Bild: Cold electricity von altazure, CC-BY-SA - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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