E.on-Chef: Strom-Soli wegen hoher Strompreise für Geringverdiener

Die Strompreise sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Für manche Haushalte so stark, dass sie sich keinen Strom mehr leisten konnten: Wenn die Rechnung nicht mehr bezahlt wird, kann der Strom gesperrt werden. E.on-Chef Johannes Teyssen fordert nun angesichts weiter steigender Strompreise aufgrund der Energiewende ein Eingreifen des Staates. Wenn Energie noch teurer wird, dann muss die zusätzliche Belastung für Geringverdiener durch einen Soli abgefedert werden.

Energiewende ist alternativlos und teuer

Obwohl E.on im vergangenen Jahr mehr als 2 Milliarden Euro Verlust einfuhr hält Teyssen die Energiewende nicht für einen Fehler, im Gegenteil. Der E.on-Chef sagte der Bild dass die Energiewende alternativlos ist. Wenn der Umstieg von Atomkraft zu Erneuerbaren Energien scheitert, dann scheitern Deutschland. Der Staatsanteil an den Strompreisen ist in den letzten Jahren wegen der Förderung der Erneuerbaren Energien immer weiter gestiegen und beträgt mittlerweile 45 Prozent. Die Energiewende ist teuer, aber notwendig. Sie darf laut Teyssen Strom aber nicht zu einem Luxusgut werden lassen. Um dies zu verhindern sollen die Sozialsysteme einspringen. Die Kosten, welche durch die Energiewende zusätzlich anfallen, könnten für Haushalte mit einem geringen Einkommen durch eine Art Soli abgefeuert werden.

Strompreise sind im europäischen Vergleich hoch

In anderen EU-Staaten ist Strom günstiger als in Deutschland. Dass die Energiekonzerne für die hohen Strompreise hierzulande verantwortlich sind bestreitet der E.on-Chef. Der Strompreis wäre in den vergangenen Jahren nicht übermäßig angehoben worden. Noch 2010 hatte E.on einen Gewinn von 5,8 Milliarden erwirtschaftet. Die Strompreise variieren in Deutschland zwischen den Stromanbietern teilweise stark, so dass einige Verbraucher deutlich mehr für ihren Strom zahlen als andere. Bild: Euros von Images_of_Money, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.