Ökostrom: Japan plant nach Atomkatastrophe riesiges Windkraftwerk

Über ein Jahr ist die Atomkatastrophe von Japan nun her. Von einer Energiewende wie in Deutschland kann in dem Land zwar nicht gesprochen werden, immerhin wird nun aber ein sympolträchtiges Projekt vor der Küste Fukushimas geplant: In der Nähe des Kernkraftwerks soll in den kommenden Jahres das größte Offshore-Windkraftwerk der Welt errichtet werden.

143 Windräder liefern mehr Strom als Atomkraftwerk

Das Windkraftwerk soll eine Leistung von Tausend Megawatt (MW) haben. Dies ist mehr als der Unglücksreaktor von Fukushima an Strom lieferte. Das Windkraftwerk soll aus 143 Windrädern bestehen und ab 2020 Ökostrom liefern. Die Kosten des Baus belaufen sich auf 4 bis 5 Milliarden Euro. Japan hat in der Vergangenheit stark auf die Kernkraft gesetzt. Auch nach dem Atomunglück von Fukushima ist kein Ausstieg aus der Atomkraft geplant. Dennoch sollen die Erneuerbaren Energien, insbesondere die Windenergie, in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden. Hierbei hat Japan mit denselben Problemen wie Deutschland zu kämpfen, denn neben neuen Kraftwerken müssen auch die Stromnetze ausgebaut werden. Ende letzten Jahres waren in Japan 2.500 MW Übertragungsleitungen in Windgebiete installiert. Bis 2020 sollen es laut taz 11.300 MW sein. Bild:Blyth Wind Farms von zabdiel, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.