Energiewende kostet Aktionäre der Energiekonzerne sieben Milliarden Euro

E.on hat im vergangenen Jahr Verluste von mehr als 2 Milliarden Euro eingefahren und tausende Arbeitsplätze gestrichen. Bei den anderen großen Energiekonzernen RWE, EnBW und Vattenfall sah die Bilanz nicht viel besser aus - die Energiewende kostet die großen Stromerzeuger Milliarden. Wie die FAZ berichtet summieren sich die Kosten für die Aktionäre der Energiekonzerne auf sieben Milliarden Euro. Aber nicht nicht nur der Atomausstieg, sondern auch die Entwicklung der Strompreise führte zu den schlechten Ergebnissen der großen Konzerne.

Verluste wegen sinkenden Strompreisen

Es klingt absurd: Während Millionen Stromkunden in Deutschland in den vergangenen Monaten Strompreiserhöhungen erhielten, litten die großen Energiekonzerne unter niedrigen Strompreisen auf dem europäischen Strommarkt. Obwohl acht Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet wurden, sind oft Strom-Überkapazitäten produziert worden. Dies führte zu niedrigen Strompreisen auf den Märkten und geringeren Gewinnen für die Energiekonzerne. Trotz der Energiewende sanken die Margen bei der Stromerzeugung. Unter andrem der starke Ausbau der Erneuerbaren Energien führte dazu, dass nach wie vor genug Strom produziert wird. Da Strom aus regenerativen Quellen jedoch nicht gleichmäßig produziert wird, und Ökostrom zudem vorrangig ins Netz eingespeist wird, sind vor allem in konventionellen Kraftwerken Überkapazitäten entstanden. Da überschüssiger Strom nicht, oder nur zu sehr geringen Preisen verkauft werden kann, sanken die Einnahmen der großen Energiekonzerne.

Milliardeninvestitionen in Ökostrom geplant

Gerade die Erneuerbaren Energien waren es, mit denen E.on im vergangenen Jahr Gewinne erwirtschaften konnte. Die großen Konzerne verweigern sich der Energiewende nicht (mehr), sondern planen in den kommenden Jahren Milliardeninvestitionen in Ökostrom-Anlagen. E.on will bis 2017 rund sieben Milliarden in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investieren, RWE und EnBW wollen bis 2014 ungefähr vier Milliarden hierfür in die Hand nehmen. Bild: Blyth wind power von steve r watson, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.