Bayer Leverkusen: Millionen-Rückzahlung wegen TelDaFax-Pleite?
Kategorie: Strom
Sportlich geht es bei Bayer Leverkusen gerade bergauf: Mit dem 2:0 Sieg gegen Bayern München sichert sich die Werkself den fünften Tabellenplatz und kann sich vor dem heutigen Spitzenspiel beim FC Barcelona sogar wieder Hoffnungen machen, nächstes Jahr erneut in der Königsklasse zu spielen. Finanziell könnte dem Verein jedoch schon bald Ärger drohen. Leverkusen ist früher von dem insolventen Stromanbieter TelDaFax gesponsort worden. Nun könnte der Insolvenzverwalter eine Millionen-Rückzahlung von Leverkusen fordern.
Wann wusste Bayer Leverkusen von der TelDaFax-Überschuldung?
Der Stromversorger TelDaFax hatte im Juni 2011 Insolvenz angemeldet. 700.000 Stromkunden verloren durch die Pleite des Stromanbieters zum Teil viel Geld, da sie per Vorkasse ihren Strom im voraus bezahlt hatten. Das Insolvenzverfahren gegen TelDaFax läuft immer noch. Ob ehemalige Kunden etwas von ihrer Vorauskasse wieder sehen werden ist unklar, darf aufgrund der Überschuldung des Energieunternehmens aber bezweifelt werden. Genau diese Überschuldung ist es, die nun für Bayer Leverkusen zum Problem werden könnte. Medienberichten zufolge prüft der Insolvenzverwalter derzeit, ob eine Klage gegen den Fußballverein eingereicht werden kann. Leverkusen wird vorgeworfen den Vertrag mit TelDaFax verlängert zu haben, obwohl der Verein von der Überschuldung des Stromanbieters gewusst haben soll. Leverkusen beschreitet die Vorwürfe: Der Verein habe nicht wissen können, wie schlecht es um TelDaFax stand.Mehrere Energieunternehmen sponsorn Fußball-Bundesligisten
Evonik, die das Trikot von Borussia Dortmund schmückt, ist an der Steag GmbH, Deutschlands fünftgrößtem Stromerzeuger, beteiligt. Schalke 04 wird vom russischen Gasproduzenten Gazprom gesponsort. Areva, der Trikot-Sponsor des 1. FC Nürnberg, ist ein französisches Energieunternehmen. Die TSG Hoffenheim werden vom chinesischen Photovoltaik-Hersteller Suntech unterstützt. Der Ökostromanbieter Entega sponsort Mainz 05. Anders als TelDaFax verlangt dieser Stromanbieter jedoch keine Vorkasse. Im unwahrscheinlichen Fall einer Pleite - Entega ist mehrheitlich in kommunalem Besitz - würden Stromkunden aufgrund der monatlichen Abschlagszahlungen kaum Geld verlieren. Auch Bayer Leverkusen wird in dieser Saison von einem Energieunternehmen gesponsort: Die amerikanische Solarzellen-Firma SunPower bringt jährlich rund 6 Millionen Euro in die Kasse der Werkself. Bild: 2012-02-25_Koeln03 von Markus Unger, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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