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Oettinger: Energiepreise steigen - Energiedebatte stagniert 2012

Kategorie: Strom

Debatten um die Energiepolitik sind wichtig. In Deutschland wird immer noch heftig über die Kürzung der Solarförderung gestritten. Auf internationaler Ebene sind derzeit kaum Diskussion über die zukünftige Energieversorgung wahrnehmbar. Dem europäischen Energiekommissar Günther Oettinger zufolge liegt das daran, dass 2012 viele nationalen Wahlen stattfinden. Wählen und Energie würden nicht gut zusammen passen, daher sei 2012 eine schlechte Zeit für Energiedebatten. Oettinger erwartet daher eine Stagnation in der Energiepolitik und eine weitere Steigerung der Energiepreise. Oettinger: Energiepreise steigen - Energiedebatte stagniert 2012

Strompreise haben in Europa Rekordniveau erreicht

Da in diesem Jahr neben Russland noch in Frankreich und den USA gewählt wird sieht Oettinger wenig Chancen in diesem Jahr die Debatte um die Gas- und Stromversorgung voranzutreiben. Dabei wäre dies wichtig, denn die Benzin- Gas- und Strompreise steigen für Verbraucher kontinuierlich. Der EU-Energiekommissar sagte auf einer Konferenz in Brüssel, dass die Energiepreise in Europa ein Rekotniveau erreicht haben. Oettinger sagte laut EurActiv: "Egal was wir machen, Energie wird immer teurer werden und die globalen Preise werden weiterhin volatil sein." Volaltil bedeutet launisch, sprunghaft und unberechenbar. Dass sich Oettinger zufolge in der Energiepolitik in diesem Jahr nur wenig ändern wird, ist keine gute Nachricht für Benzin- Gas- und Stromverbraucher. Nichts zu tun wird die Gas- und Stromversorger kaum dazu bewegen können die Gas bzw. Strompreise zu senken.

Atomkraft und Energiepreise Thema des französischen Wahlkampfes

Neben der Frage nach der Zukunft der Atomkraft sind auch die Energiepreise ein wichtiges Thema im französischen Wahlkampf. Der Sozialist Hollande versprach bei einem Wahlsieg die Benzinpreise einfrieren zu wollen. Präsident Sarkozy bezeichnete diese Aussage als "einen Witz". Marine Le Pen von der nationalen Front geht sogar noch weiter: Sie will nicht nur die Benzinpreise, sondern auch die Strom- und Gaspreise um fünf Prozent senken. Energiekommissar Oettinger hält die kommenden Wahlen in Frankreich wie in den USA nicht für hilfreich, um in der Energiepolitik Fortschritte zu erzielen. Energiepolitik sei für Wahlkampfdebatten "ziemlich kompliziert". Bild: Günther Oettinger, EU Commissioner for Energy von FriendsofEurope, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.