EnBW kann seinen Anteil an der MVV Energie erhöhen
Kategorie: Strom
Der Energiekonzern EnBW könnte seine Anteile an dem Mannheimer Stromanbieter MVV Energie erhöhen. Aufgrund eines Swap-Geschäftes, das der drittgrößte Stromversorger Deutschland 2007 mit der Barclays Bank abgeschlossen hat, kann der Konzern im September diesen Jahres weitere 7,4 Prozent der MVV erwerben. Ob EnBW seinen Anteil erhöht, oder sogar seine bisherigen Anteile verkauft, ist jedoch noch unklar.
EnBW braucht wegen Atomausstieg Kapitalspritze
Momentan hält EnBW 15 Prozent am Konkurrenten MVV Energie. Ob der Energiekonzern seinen Anteil durch das Swap-Geschäft Aufstocken wird hängt wohl auch von den finanziellen Mitteln des Stromanbieters ab. EnBW setzte in der Vergangenheit stark auf die Kernkraft und hat einen großen Anteil Atomstrom im Strommix. Dementsprechend hart traf das Unternehmen der Atomausstieg im vergangenen Jahr. EnBW musste seine Anteilseigner - in erster Linie das Land Baden-Württemberg - um eine Kapitalspritze in Höhe von 800 Millionen Euro beten. Die Stadt Mannheim ist mit gut 50 Prozent der Mehrheitseigentümer der MVV Energie. das Energieunternehmen entstand durch eine Umgründung der Stadtwerke Mannheim im Jahr 1974. Die MVV konkurriert auf dem Strommarkt unter anderem mit der EnBW und deren Tochter Yello Strom. Generell sind mehr Stromversorger zum Vorteil der Verbraucher, da diese dann zwischen mehreren Anbietern wählen können. Wenn jedoch ein großes Unternehmen, wie in diesem Fall der Energieriese EnBW, an mehreren Konkurrenten beteiligt ist kann es zu kartellrechtlichen Bedenken kommen. Eine mögliche Aufstockung der EnBW-Anteile müsste daher wohl auch kartellrechtlich geprüft werden. Bild: IMG_2195.JPG von lars.inselmann, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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