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Kernkraft-Studie: Profitiert Frankreich wirklich vom deutschen Atomausstieg?

Kategorie: Strom

Der Unternehmensberatung Sia Conseil zufolge hat Frankreich von dem deutschen Atomausstieg profitieren können und im vergangenen Jahr mehr Strom nach Deutschland exportiert als importiert. Französische Energieunternehmen hätten durch die deutsche Energiewende zwischen März 2011 und Dezember 2011 360 Millionen Euro gewonnen. Im Jahr zuvor hatte Frankreich noch mehr Strom von Deutschland importieren müssen. Allerdings fehlt bei der Rechnung ein wichtiger Zeitraum. Kernkraft-Studie: Profitiert Frankreich wirklich vom deutschen Atomausstieg?

Stromimporte durch Kältewelle nicht mit eingerechnet

2011 lieferte Frankreich dem Netzbetreiber RTE zufolge 10,8 Terawattstunden (TWH) Strom nach Deutschland und importierte im selben Zeitraum 8,4 TWH. Anfang Februar 2012 musste Frankreich aufgrund der Kältewelle Strom aus Deutschland importieren, da das Land wegen der großen Zahl an Stromheizungen deutlich mehr Energie verbrauchte als Deutschland. In dieser Situation rettete auch deutscher Ökostrom die französische Versorgung. Frankreich exportiert über das Jahr verteilt zwar mehr Strom als es importiert, für die Importe dieses Winters musste das Land jedoch Rekordpreise an den Strombörsen bezahlen. Dies ist in der Sia Conseil-Rechnung nicht berücksichtigt. Eventuell ergibt sich daher ein anderes Bild, wenn kalte Wintermonate mit eingerechnet werden. Nach dem Atomausstieg hatte es Mahnungen und düstere Prophezeiungen über die Zukunft der deutschen Stromversorgung gegeben. Entgegen der Befürchtungen ist es jedoch nicht zu einem Blackout gekommen. Die Energiewende ist zwar mit zwischenzeitliche Stromimporte verbunden, sorgte bisher aber für keinen Kollaps bei der deutschen oder gar europäischen Stromversorgung. Bild: La centrale nucléaire d'Avoine (Indre-et-Loire) von sybarite48, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.