EnerGen Süd Pleite: Energiegenossenschaft geht in die Insolvenz

Der Gas- und Stromanbieter Energen Süd ist Pleite. Die Insolvenz der Energiegenossenschaft ist am Donnerstag bekannt geworden. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter ist schon bestellt. Dieser erklärte in München, dass die Geschäfte von Energen Süd nahtlos weitergehen. Stromkunden werden weiterhin beliefert. Die Energiegenossenschaft hat ca. 28.000 Mitglieder. Über ein Insolvenzverfahren soll die Energiegenossenschaft erhalten werden.

6,6 Millionen EEG-Umlage bei der Kalkulation vergessen

Dass Energen Süd schon seit längerem in Schwierigkeiten steckt war bekannt. Im November 2011 kam heraus, dass der Finanzvorstand bei der Kalkulation des Jahresplans die EEG-Umlage übersehen hatte - ein schwerwiegender Fehler, denn der Posten machte 6,6 Millionen Euro aus. Ursprünglich hatte der Stromversorger einen Gewinn in Höhe von 2,4 Millionen Euro angestrebt. Durch die vergessene Umlage wurde daraus allerdings ein Minus in Höhe von nahezu 4 Millionen Euro. Energen Süd benötigte einen Kredit. Die Pleite kam daher nicht aus dem nichts. Der ehemalige Finanzvorstand hat nach Bekanntwerden seines kleines Missgeschicks seinen Hut nehmen müssen. Wie es mit der Energen Süd weitergehen sollte war nach dem Skandal nicht klar. Vielleicht gelingt es ja dem Insolvenzverwalter Michael Pluta die Energiegenossenschaft zu sanieren. Die Restrukturierung des Gas- und Stromanbieters habe bereits Ende 2011 begonnen. Wer als Genosse bei der Restrukturierung mitmachen will ist hoch willkommen: Energen Süd will weiterhin Mitglieder aufnehmen. Bild: Broken Hill Street Signs. NSW von amandabhslater, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.