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Zum neuen Jahr den Anbieter wechseln: Preiserhöhung bewirkt in der Regel Kündigungsrecht

Kategorie: Strom

Kaum beginnt das neue Jahr, schon erhöhen viele Grundversorger die Strom- und Gaspreise. Nach Angaben des Vergleichsportal Check 24 haben bereits jetzt über hundert Grundversorger Strompreiserhöhungen von im Schnitt 2,5 Prozent angekündigt. Auch im Bereich der Gasversorgung wird es teurer, hier wollen sogar 356 Grundversorger ihre Preise verändern. Diese werden im Schnitt um 6,5 Prozent steigen. Gründe für die Anpassungen gibt es viele: Da sind etwa die gestiegenen Netznutzungsentgelte, die CO2-Bepreisung und die Mehrwertsteuererhöhung. Auf der Suche nach einem neuen Anbieter begegnen dem Verbraucher auch Bonuszahlungen - mit einem Neukundenbonus wird oft geworben. Allerdings sorgt dieser Bonus nur für kurze Zeit für einen günstigen Tarif - langfristig schont daher eher ein generell günstiger Tarif den eigenen Geldbeutel.


Viele Experten, darunter auch Verbraucherschützer, raten dazu, regelmäßig den eigenen Tarif zu überprüfen und im Zweifel den Anbieter zu wechseln. Gerade wer sich noch nie mit seinem Anbieter beschäftigt hat, ist oft automatisch in der sogenannten Grundversorgung. Und diese ist in der Regel die teuerste Variante - es lohnt sich also, einmal genauer hinzusehen. Vor allem wer jetzt eine Preiserhöhung in seinem Postfach hat, kann dann von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Im Anschluss oder zeitgleich sollte dann ein günstigerer Anbieter ausgewählt werden.

Verschiedene Kriterien helfen bei der Auswahl des Anbieters

Es lohnt sich, einen Blick auf die Zahlungsweise zu werfen - denn je nach eigenen Bedürfnissen kann diese monatlich, quartalsweise oder auch jährlich getätigt werden. Wer jährlich zahlt, erhält oft einen kleinen Rabatt. Abzuraten ist allerdings von Vorkasse, denn sollte der Anbieter insolvent werden, ist das Geld verloren. Auch sogenannte Pakettarife sind mit Vorsicht zu genießen: Denn wenn dann doch mehr Strom verbraucht wird, kostet jede weitere Kilowattstunde besonders viel. Problematisch sind zudem lange Kündigungsfristen. Interessant ist es auch, zu wissen, wie lange es überhaupt dauern wird, bis der neue Anbieter den Anschluss leisten kann. Beim Thema Preisgarantie sollte man noch einmal ganz besonders aufpassen: Denn es handelt sich hierbei häufig um eingeschränkte Garantien Diese decken nur einen Teil des Preises ab und bieten damit nicht unbedingt Schutz vor einer Erhöhung.

Umwelt schützen durch die passende Tarifauswahl

Öko-Strom, Grüner Strom und ähnlich heißen die Tarife, die dafür gerade stehen, dass der Strom nicht nur komplett aus erneuerbaren Energiequellen stammt, sondern zusätzlich ein bestimmter Anteil der Einnahmen in den Bau neuer Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung investiert wird. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lag der Ökostrom-Anteil am Stromverbrauch 2020 bei 46 Prozent. 2019 lag der Anteil der erneuerbaren Energien noch bei 42,5 Prozent. Grund für die Veränderung war laut dem Verband der Zuwachs an erneuerbaren Energien am Strommix durch den coronabedingten geringeren Strombedarf der Industrie. Neben der gesunkenen Stromnachfrage haben auch die günstigen Witterungsbedingungen für die vermehrte Ökostromeinspeisung gesorgt, so die Experten. Auch die Experten bei Verivox haben sich mit dem Thema beschäftigt: Laut Verivox ist der Anteil der Ökostromwechsler im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozentpunkte auf 65 Prozent gestiegen. Ökostromtarife mit besonders strengen Ökostromsiegeln sind aber nach wie vor ein Nischenprodukt. Dennoch können Verbraucher mit der Wahl eines Ökostromanbieters etwas für die Energiewende tun und dabei mehrere hundert Euro sparen.


Generell steht das Jahr 2021 im Zeichen des Klimaschutz: Nach dem Fahrplan des Kohleausstiegsgesetzes stellen schon zum 1. Januar 2021 die ersten Kohlestrom-Kraftwerke die Produktion ein. Spätestens 2038 soll dann in Deutschland der letzte Kohlestrom erzeugt werden. Mit dem Schritt beginnt nun der Abschied vom Kohlestrom. Die Bundesregierung will dabei die Folgen des Kohleausstiegs auf die Versorgungssicherheit und die Entwicklung der Strompreise regelmäßig überprüfen. Insgesamt scheiden nach neuen Zahlen bis Ende 2023 rund 19 Gigawatt konventionelle Kraftwerkskapazität aus dem Strommarkt aus. Dazu gehören die verbliebenen Kernkraftwerke, die bis Ende 2022 abgeschaltet werden.