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Strom: Sparen mit Solar Geräten

Kategorie: Strom

Die Strompreise für Privathaushalte steigen und steigen – laut Verbraucherportal Verivox um fast 60 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre. Auch an der Strombörse haben sich die Preise allein seit Herbst 2021 vervielfacht. Die Gründe sind kein Geheimnis: hohe Kosten für Rohstoffe wie Gas und Kohle, aus denen Strom produziert wird. Der Krieg in der Ukraine hat die Preise zusätzlich kräftig in die Höhe getrieben. Das bekommen auch die Verbraucher in Deutschland zu spüren. Die Verbraucherzentralen haben sich - auch aus diesem Anlass - mit Alternativen wie Stecker-Solargeräte beschäftigt. Auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten kann man schließlich auch mal kreativ werden.


Laut der Recherche der Verbraucherzentralen ist ein Stecker-Solargerät deutlich flexibler und günstiger als eine fest installierte PV-Anlage, die schnell über 10.000 Euro kostet. Dafür bringt ein solches „Plug & Play-Gerät“ aber auch deutlich weniger Leistung. Die Geräte sind keine technische Anlage, sondern ein Haushaltsgerät. Dennoch müssen sie beim Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Sogenannten Sole Stecker-Solargeräte haben eine Wechselrichterleistung von bis zu 600 Watt. Ein Komplettset mit Standard-Modul von 1 mal 1,7 Metern und 380 Watt Leistung ist dabei im Durchschnitt für 300 bis 500 Euro zu haben. In einigen Bundesländern und Kommunen werden die Stecker-Solargeräte sogar durch Zuschüsse gefördert.

Anschluss per Steckdose

Stecker-Solargeräte werden an eine normale Steckdose angeschlossen, sie erzeugen mit einem Solarmodul elektrischen Strom aus Sonnenlicht. Ein Wechselrichter wandelt dabei die erzeugte Energie von Gleichstrom in Wechselstrom, also Haushaltsstrom um. Das Gerät wird an eine normale Steckdose angeschlossen. So fließt der Strom direkt in den Stromkreis des jeweiligen Haushalts. Er kann dann zum Betrieb von anderen Haushaltsgeräten wie Fernseher, Computer oder Kühlschrank genutzt werden.


Ein Standard Solarmodul mit 380 Watt Leistung, das schattenfrei an einem Südbalkon montiert wurde, liefert laut Verbraucherzentrale etwa 280 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde lassen sich auf diese Weise jährlich rund 80 Euro sparen - nun gilt es also zu rechnen: Bis sich die Anschaffung bezahlt macht, vergehen etwa fünf bis sieben Jahre. Schneller ist da ein Wechsel zu einem anderen Stromanbieter realisiert, auch wenn dieser Wechsel heute nicht mehr so schnell geht wie noch vor einem Jahr. Denn nicht alle Stromanbieter nehmen zur Zeit neue Kunden an. Es lohnt sich daher, zum Beispiel über Vergleichsportale Informationen einzuholen und für sich selbst zu prüfen, welcher Anbieter der günstigste ist.


Vom Stecker-Solargeräte profitiert das Klima. Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale lassen sich mit Hilfe eines Stecker-Solargerät dieser Größenordnung rund 2,5 Tonnen CO2 in 20 Jahren sparen. Und so oder so bleibt der Strom teuer. Zwar kommt jetzt der Wegfall der EEG-Umlage. Doch mit stark sinkenden Preisen ist nicht zu rechnen. Daher könnte man sich schon mal mit Stromerzeugung per Südbalkon oder einem anderen sonnigen Standort beschäftigen. Für die Installation braucht es übrigens in der Regel keine Fachkraft, auch Laien können die Geräte in Betrieb nehmen. Das ist praktisch in Zeiten von Fachkräftemangel. Einen Handwerker muss man also nicht suchen.


Die oft schon bekannten weitflächige Photovoltaikanlagen auf privaten Hausdächern produzieren nicht nur Strom für den Eigenbedarf. Ein Großteil wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und entsprechend vergütet. Stecker-Solargeräte sind dagegen darauf angelegt, Strom für den Eigenbedarf zu produzieren und ihn damit sofort zu verbrauchen. Einige Firmen bieten auch Sets mit Speicherbatterien an. Ein solches Gerät dient also einfach nur dem eigenen Haushalt.


Nach einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals Verivox für t-online werden dutzende Stromanbieter ihre Preise zum Juli oder August wieder erhöhen. Das Nachrichtenportal spricht von Preissteigerungen von 70 Prozent. Selbst die Bundesregierung rät nun dazu, Strom zu sparen. Ähnlich wurde in früheren Zeiten dazu geraten, den Stromanbieter zu wechseln. Das Wechseln des Stromanbieters ist nach wie vor eine Möglichkeit, Strom günstig zu bekommen - denn wenn alle Anbieter die Preise erhöhen, bringt der Vergleich schnell ein Ergebnis. Nach gehen die Experten davon aus, dass der Strom nicht ganz so stark steigt wie das Gas - dennoch sind die Aussichten aktuell bescheiden, Verbraucher müssen sich weiterhin darauf einstellen, noch mehr sparen zu müssen.