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Strom: Auf der Suche nach neuen Ideen

Kategorie: Strom

Strom wird immer teurer. Das merkt der Verbraucher. Zum Glück kann dieser jederzeit den Anbieter wechseln. Mit Hilfe des Wechsels des Stromanbieters lässt sich Geld sparen. Doch daneben gibt es viele und auch innovative Ideen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie die Zukunft der Stromerzeugung aussehen kann.

Windenergie aus dem Wald generieren

Beispielsweise gibt es aktuelle Untersuchen, die dafür plädieren, den Wald - behutsam - für die Gewinnung von Windenergie zu öffnen. Dies wäre nach Einschätzung der Branche zumindest in bestimmten Bundesländern denkbar. Aktuell hat der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen-Bremen (LEE) dem Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD) ein entsprechendes Papier vorgelegt. Auch in den regionalen Raumordnungsprogrammen werden solche Vorschläge schon diskutiert. Gedacht ist, in Nutzforsten Flächen zu sondieren, Naturschutzgebiete sollen nicht in Frage kommen. Nichtsdestotrotz ist absehbar, dass es hier zu Konflikten zwischen klimapolitischen und umweltschützenden Belangen kommt. In einer Analyse des Branchendienstleister Nefino wird die Errichtung großer Windräder in Wäldern als machbar geschildert, wenn Wohnsiedlungen mindestens 800 Meter und Einzelhäuser mindestens 500 Meter entfernt sind. Für viele Anwohner ist die Idee weniger schmackhaft - die Windräder machen einen gewissen Lärm und stören das Landschaftsbild. Minister Lies sieht dennoch eine gewisse Notwendigkeit: Wenn die durch Atomausstieg bis 2022 und Kohleausstieg bis spätestens 2038 wegfallenden Strommengen ersetzt werden sollen, müsse der Windkraftausbau jetzt energisch vorangehen.

Es geht auch ohne große Rotoren

Ganz andere Ideen werden gerade in Spanien nach vorne gebracht: Dort will ein Startup-Unternehmen mehr dezentrale Kraftwerke ermöglichen. Hintergrund ist auch hier die Energiewende, die einen Weg sucht, weg von fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Quellen zu gehen. Große Kraftwerke soll es in Zukunft immer weniger geben. Gewollt sind eher viele kleine Anlagen, die sich intelligent vernetzen. Die üblichen, kleinen Solaranlage, die sich jeder private Verbraucher auf sein Hausdach installieren kann, stoßen jedoch auf technische Grenzen. Vieles ist nicht umsetzbar, auch bleibt bei diesen Anlagen das Problem mit der Speicherung der Energie bestehen. Hinzu kommt, dass die Anlagen nicht immer genehmigt werden. Das Unternehmen "Vortex Bladeless" verfolgt eine alternative Idee: Der Wind soll Windkraftanlage in Schwingungen bringen, die durch einen Generator in elektrischen Strom verwandelt werden. Die dazugehörige Säule ist drei Meter hoch und im Boden verankert, es wird wesentlich weniger Lärm als mit den Rotorblätter der großen Windkraftanlagen produziert. Mit dieser Innovation will das Unternehmen einen Weg ebnen, dass viele Besitzer von Privatgrundstücken Windenergie auf ihrem eigenen Grundstück gewinnen. Diese könnten dann günstigen Strom erzeugen und auch nutzen. Ein Wechsel des Stromanbieters wäre nicht mehr regelmäßig notwendig oder gar sinnvoll.

Minikraftwerke im eigenen Garten

Die Idee der Macher von "Vortex Bladeless" ist als Ergänzung zu privaten Solaranlagen gedacht. Denn die Solaranlagen können nur bei Sonnenschein oder zumindest Tageslicht arbeiten, der Wind bewegt sich jedoch auch nachts. Allerdings beträgt die Leistung eines solchen Minikraftwerkes nur an die 100 Watt. Das ist nicht viel. Auch das Schweizer Unternehmen Agile Wind Power hat sich mit der Herausforderung beschäftigt und bietet Vertikalrotoren an. Andere Anbieter gehen mit "Mini Solar-Kraftwerken" oder gar "Balkonkraftwerken" auf den Markt. Hierbei muss der Verbraucher zunächst einmal überprüfen, wie die Sonne auf das jeweilige Grundstück scheint. Auch das Thema Sicherheit will durchdacht sein: Ein solches Minikraftwerk ist dem Wetter ausgesetzt und darf auch niemandem etwa vom Balkon aus auf den Kopf fallen. Am Ende muss aber auch errechnet werden, ob sich der Aufwand lohnt. Denn ein durchschnittlicher Ein-Personen-Haushalt verbraucht in etwa 1955 kWh, bei optimaler Ausrichtung erzeugt ein Mini-Solar-Kraftwerk etwa 0,8 bis 1 kWh je wp Nennleistung. Mit "wp" bezeichnet man die Nennleistung einzelner Solarmodule - die benannte Größe von etwa 1 kWh/wp ist besser als nichts, aber deckt den in der Regel benötigten Strom nicht ab. Dieser kleine Exkurs zeigt nur wenige Möglichkeiten auf, die es gibt, um sich im Markt der alternativen Energieernte-Ideen zu tummeln. Das ist spannend, aber nicht immer einfach. Dagegen ist der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter - zumindest noch - deutlich einfacher und ohne Einstieg in die Grundgesetze der Physik umzusetzen.