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Anbieterwechsel: Nach diesen Kriterien gelingt die Auswahl

Kategorie: Gas

Gerade in der aktuelle Pandemie machen sich viele Verbraucher Sorgen um die eigene Haushaltskasse. Manch einer ist seit Monaten in Kurzarbeit, andere, zum Beispiel Selbstständige, die von den erneuten Maßnahmen betroffen sind, verdienen weniger denn je. Durch den Wechsel des Gasversorgers kann zumindest an dieser Stellschraube ein wenig gedreht werden. Doch auf der Suche nach dem passenden Anbieter sollte der Verbraucher nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch einige andere Kriterien beachten.

Neue Studie prüft Konditionen

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat hierzu eine aktuelle Studie erstellt. Dabei wurden die Anbieter, die momentan auf dem Markt sind, nach vier unterschiedlich gewichteten Kriterien untersucht. Zunächst einmal wurden die Preise betrachtet. In zwölf deutschen Städten wurden an einem bestimmten Stichtag jeweils drei Verbrauchsfälle simuliert. Die anfallenden Preise wurden dann verglichen. Als nächstes nahmen sich die Prüfer den Service der Anbieter vor: Mit Hilfe von jeweils fünf Mystery-Calls testeten sie die Kontaktmöglichkeiten, die dem Verbraucher bei den jeweiligen Anbietern zur Verfügung stehen. Nach diesem Check in Sachen Kundendienst nahmen sie die generelle Angebotsvielfalt in den Fokus. Hierbei wurde untersucht, welche Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher hat: Also ob es zum Beispiel Ökogas gibt, Tarife mit einer Preisgarantie oder auch kurze Mindestlaufzeiten. Als viertes Prüfkriterium betrachteten die Tester den Internetauftritt der Anbieter - hierbei wurde der Informationsgehalt, die Übersichtlichkeit und die Transparenz bewertet. Gleichzeitig wurde eine zweite Studie durchgeführt, in der Ökogas-Anbieter von unter die Lupe genommen wurden - hierbei wurde die Preisgestaltung getrennt von den anderen Kriterien gesondert erfasst.

Umfangreiche Datenanalyse zeigt erhebliche Unterschiede

Alles insgesamt wurden etwa 1.000.000 Tarifdaten ausgewertet. Es handelt sich laut DtGV um eine der umfangreichsten Studien, die zum deutschen Gasmarkt durchgeführt wurden. Geprüft wurden an einem Stichtag angenommene Verbrauche in Höhe von 4.000, 10.000, 20.000 Kilowattstunden (kWh), Tarife mit Vorauskasse oder Volumenmodell wurden nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse sind mehr als spannend, denn sie zeigen teilweise erhebliche Preisunterschiede. Einzelne Ökoanbieter positionieren sich dabei als Premium-Marke mit entsprechend höheren Preisen. Im Bereich Service erreichen die Gasanbieter durchschnittlich ein „gut“. Ihre telefonische Erreichbarkeit wurde als zufriedenstellend bewertet. In 95 Prozent der Fälle konnte beim zweiten Anruf ein Servicemitarbeiter erreicht werden. Allerdings gab es auch längere Wartezeiten in den Telefonzentralen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Tester nur in 83 Prozent der Fälle eine konkrete Antwort auf die jeweils gestellte Frage erhielten. Immerhin waren die gegebenen Antworten fast immer korrekt. Bemerkenswert ist sicherlich, dass guter oder schlechter Service nicht in Korrelation zum Preis stand - dementsprechend kann nicht gesagt werden, dass die günstigen Versorger einen "billigen" Service liefern. Im Bereich der Internetauftritte zeigten sich die Gasanbieter größtenteils auf einem hohen Niveau. Sie konnten im Rahmen der Studie mit einer transparenten Darstellung überzeugen. Die meisten Versorger boten einen Tarifrechner an und konnten mit zusätzlichen Serviceangeboten wie beispielsweise der Beantwortung häufig gestellter Fragen überzeugen.

Zunehmende Tarifvielfalt beim Angebot

In einem dritten Testbereich prüften die Macher der Studie, mit wie vielen Variationen die Gasanbieter auf den Markt gehen. Der Gedanke hinter dieser Frage: Je mehr Varianten angeboten werden, desto eher findet der Verbraucher den passenden Tarif. Tarifbestandteile sind dabei zum Beispiel die Option auf eine Preisgarantie, eine Grundgebühr als Teil des Tarifs, ein Mindestabnahmevolumen und weitere Bestandteile, die dann am Ende den Preis definieren.


Da die Preise für Energie in Deutschland relativ hoch sind, lohnt sich ein Vergleich und auch ein Anbieterwechsel fast immer. Bei Strom und Gas gab es im vergangenen Halbjahr weitere Erhöhungen, die Erdgaspreise stiegen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zum zweiten Halbjahr 2019 schon um 2,7 Prozent. Im Durchschnitt zahlen Verbraucher 5,99 Cent je Kilowattstunde, so das Amt. Zwar wirkt sich aktuell die Mehrwertsteuersenkung zugunsten der Verbraucher aus: Nach Angaben der Energieversorger wird wohl gut jeder zehnte private Haushalt in Deutschland rückwirkend davon profitieren. Allerdings sorgen höhere Netzentgelte sowie höhere Kosten für Energie und Vertrieb für steigende Preise.