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Entega: Grüne streiten sich um den Kurs des Ökostrom-Anbieters

Kategorie: Strom

Eben erst hat der Stromversorger Entega, der zweitgrößte Ökostromanbieter Deutschlands, ein neues prominentes Vorstandsmitglied rekrutiert: Die Grünen-Politikerin Christine Scheel, bis vor kurzem noch Bundestagsabgeordnete, ist seit einer Woche Vorstandsmitglied der HSE Entega. Nun droht sie schon mit Rücktritt, und das ausgerechnet wegen eines Streits mit einem anderen Grünen, dem Darmstädter Oberbürgermeister Joachim Partsch. Grund des Streits sind Anteile des Energiekonzerns E.on, welche die Stadt Darmstadt erwerben will. Scheel lehnt dies ab. Entega: Grüne streiten sich um den Kurs des Ökostrom-Anbieters

Umbau zum reinen Ökostromanbieter muss finanziert werden

Entega ist nach Lichtblick zwar der zweitgrößte Ökostromanbieter Deutschlands, neben Strom aus Erneuerbaren Energien produziert das Energieunternehmen aber auch Strom aus fossilen Energieträgern. Rund ein Drittel des Energiemix stammt aus diesen Stromquellen. Scheel möchte Entega zu einem reinen Ökostrom-Anbieter umbauen. Dazu benötigt das Unternehmen der Grünen-Politikerin zufolge aber Kapital von außen. Entega ist aus den Stadtwerken Darmstadt hervorgegangen. Oberbürgermeister Partsch möchte den Stromversorger gerne Re-Kommunalisieren. Derzeit hält E.on Anteile von ca. 300 Millionen Euro an Entega und ist gewillt, diese zu verkaufen. Scheel befürchtet, dass es dem Unternehmen an finanziellen Mitteln fehlt, wenn die Stadt Darmstadt die Anteile von E.on zurückkauft. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kostet Geld und Scheel bezweifelt, dass die Stadt Darmstadt den Umbau alleine stemmen kann. Kauft Darmstadt die E.on-Anteile würde die Stadt 90 Prozent von Entega besitzen. Partsch wäre dann faktisch alleiniger Chef Entegas.

Stiftung Warentest bescheinigt Entega ein sehr starkes ökologisches Engagement

Entega Ökostrom ist einer von sechs Stromtarifen in Deutschland, denen die Stiftung Warentest ein sehr starkes ökologisches Engagement bescheinigt. Diese Beurteilung erhielten nur Stromanbieter die den Ausbau der Erneuerbaren Energien stark forcieren. Dies war wohl auch ein Grund, warum die Grünen-Politikerin Scheel zu Entega wechselte. Ob Entega sein großes ökologisches Engagement aufrecht erhalten kann, falls das Unternehmen in den Besitz einer Stadt fallen sollte, bleibt abzuwarten. Bild: Day 100 / 365 - Energy von anitakhart, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.