Energiemarkt: Grüne fordern Veränderungen
Kategorie: Strom
Die Grünen fordern Veränderungen auf dem Energiemarkt. Um den Atomausstieg und die Energiewende zu schaffen wird neben Subventionen für Erneuerbare Energien auch ein neuer Marktmechanismen gefordert. Die Stromkapazitäten einfach weiter zu steigern halten die Grünen für falsch. Da Ökostrom nicht gleichmäßig produziert werden kann werden immer mehr Kapazitäten benötigt. Mit dieser Taktik stoße der Energiemarkt aber spätestens 2020 an seine Grenzen. Um die Energiewende über dieses Datum hinaus fortführen zu können fordern die Grünen Kapazitätsmechanismen.
Philipp Rösler wird laut Grüne zum Problem der Energiesicherheit
Anders als die Grünen spricht sich Philipp Rösler gegen die vorgeschlagenen Marktmechanismen aus. Der Wirtschaftsminister und FDP-Chef sagte, dass die Kapazitätsmechanismen gefährlich sind. Damit wird er laut Grüne "selbst zum Problem" der Energiesicherheit: Rösler stelle sich keiner Diskussion über die neuen Mechanismen, sondern halte an Versorgungsstrukturen fest, die die Grünen für überkommen halten. Die Grünen werfen Rösler vor weiterhin auf die Großkonzerne zu setzen. Statt weiter auf die bisherigen Strukturen zu vertrauen wollen die Grünen den Energiemarkt weiterentwickeln. Die ökologische Diskussion, die hinter den Vorstellungen der Grünen steht, hat mit der Integrierung sogenannter Kapazitätsmechanismen nun eine politische Komponente: Die Kapazitätsmechanismen, die in Baden-Württemberg entwickelt wurden, sind laut Grüne ein Praxisinstrument, das der bisher theoretisch geführten Diskussion eine ordentliche Grundlage gibt. Die Bundestagsfraktion der Partei "wird diese jetzt forcieren". Der Vorschlag aus Baden-Württemberg lässt sich wie folgt zusammenfassen: Kapazitäten, die auf dem deutschen Strommarkt zusätzlich benötigt werden, um die schwankende Strommenge der Erneuerbaren Energien ausgleichen zu können, werden von der Bundesnetzagentur ausgeschrieben. Der Bieter mit dem niedrigsten Gebot für ein zusätzliches Kapazitätsendgeld erhält den Zuschlag. Dieses erhält er 15 Jahre lang. Die zusätzlichen Kapazitäten, die neben Erneuerbaren Energien nötig sind, sollen vor allem aus Gaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen stammen. Bild: Durchhaltegeschenk für die Spitzenkandidaten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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