EEG: Koalition uneins über Ökostrom-Förderung
Kategorie: Strom
2011 sind mehr Anlage zur Erzeugung von Ökostrom gebaut worden als vorhergesehen. Vor allem der Bau von Photovoltaik-Anlagen hat in Deutschland alle Erwartungen übertroffen. Da der Ökostrom durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gefördert wird führte der Ausbau von regenerativen Anlagen zu einer Erhöhung der Strompreise. Der Widerstand gegen das EEG nimmt daher in Teilen der FDP und der Union zu. Greenpeace argumentiert dagegen, dass die Ökostrom-Förderung nicht der Hauptgrund für die Strompreiserhöhungen ist.
Ökostrom-Förderung durch ein Quotenmodell?
FDP-Chef Philip Rösler hat ein Quotenmodell befürwortet, welches seiner Meinung nach das derzeitige EEG ablösen kann. Ein solches Modell hätte zufolge, dass nicht mehr der gesamte Ökostrom automatisch bevorzugt ins Stromnetz eingespeist wird, sondern dass die Stromerzeuger einen Teil der von ihnen erzeugten Energie selbst vermarkten müssen. Einige Wirtschaftspolitiker der Union begrüßen den Vorschlag des Wirtschaftsministers. Die Opposition lehnt den Vorschlag Röslers ab und will die derzeitige Regelung beibehalten. Auch Teile der FDP und der Union sprachen sich für das EEG aus. Die Mehrheit der Bevölkerung unterstützt die Ökostromförderung. Greenpeace zufolge halten 94 % der Bevölkerung die Energiewende für sehr wichtig. Knapp 80 % halten die aktuelle Umlage durch das EEG für angemessen. Greenpeace nennt als Hauptgrund für die steigenden Strompreise nicht die Förderung von Erneuerbaren Energien, sondern Ausnahmeregelungen für die Industrie. Für diese müssen die Privathaushalte aufkommen. Besonders viele Grundversorger haben in den letzten Monaten die Strompreise erhöht. Die Preise von alternativen Stromanbietern liegen trotz der EEG-Umlage oft deutlich unter den Strompreisen der Grundversorger. Bild: solar panels (5) von iliveisl, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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