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Allianz verbannt Streubomben aus Fonds für Riester-Rente

Kategorie: Finanzen

Wie die Tochtergesellschaft der Allianz AGI (Allianz Global Investors) mitteilte, wurden in den vergangenen Tagen gezielt Aktien von Unternehmen abgestoßen, die in Verbindung mit der Herstellung von Streubomben gebracht werden.

Geächtete Bomben sollen Riester-Rente nicht sichern

Allianz verbannt Streubomben aus Fonds Seit August 2010 sind Streubomben international geächtet. Ein entsprechendes Abkommen wurde von über 100 Staaten weltweit bereits 2008 ratifiziert und ist 2010 in Kraft getreten. Interessanterweise haben sich die USA, Russland und China – neben einigen anderen – dieser Koalition nicht angeschlossen. So ist es wenig verwunderlich, dass es – auch wenn die Allianz keine Namen nannte – Indikatoren dafür gibt, dass beispielsweise das amerikanische Rüstungsunternehmen Lockheed Martin aus dem Fondsportfolio für Riester-Rente der Allianz gestrichen wurde. Laut Finanztest befanden sich diese Papiere zumindest temporär in einem AGI Fonds, der die Riester-Rente für Anleger absichern sollte. Schon in der Vergangenheit hatte z.B. die Verbraucherzentrale des Landes Bremen zum Boykott von Anbietern von Riester-Rente Produkten aufgerufen, deren Anlagewerte sich auch auf Firmen erstreckten, die die Streubombenproduktion unterstützten oder gar selbst betrieben.

Allianz räumt auf mit Riester-Streubomben

Als Konsequenz aus der letztjährigen Ratifizierung der Streubomben-Konvention hat die Allianz in Gestalt der AGI nun das Portfolio bereinigt und gar eine schwarze Liste mit Firmen, die nicht mehr ins Portfolio für Riester-Rente-Fonds aufgenommen werden dürfen, erstellt. Allerdings ist auch diese Liste, die einige brisante Namen von Firmen enthalten dürfte, nicht der Öffentlichkeit zugänglich. Einziger Wermutstropfen der Angelegenheit ist der Umstand, dass besagte Wertpapiere überhaupt in einige Riester -Fonds der Allianz aufgenommen wurden; gibt es doch schon seit 2003 einen internationalen Zusammenschluss (Cluster Munition Coalition, CMC), dem mehr als 150 Organisationen angehören, der sich seither gegen die Herstellung und Verbreitung von Streubomben einsetzt.
Bild: Cluster bomb strike von Lazy Susan 23