Stromversorgung in Deutschland im Winter angespannt
Kategorie: Strom
Trotz der Abschaltung von 8 Atomkraftwerken infolge der Atomkatastrophe von Japan sah es zunächst danach aus, als ob die Stromversorgung in Deutschland problemlos weitergehe. Diesen Winter ist die Lage jedoch angespannt: Im Dezember musste ein Netzbetreiber auf die sogenannte Kaltreserve von Kraftwerken aus Österreich zurückgreifen um die Stromversorgung in Deutschland sicherstellen zu können.
Windkraft aus dem Norden fehlt im Süden
Nachdem die acht deutschen Atomreaktoren vom Netz genommen wurden gab es Befürchtungen, dass es zu Engpässen in der deutschen Stromversorgung kommt. Aber trotz des fehlenden Atomstroms blieb Deutschland 2011 ein Stromexporteur. Dass sich die Lage nun im Winter anspannt hat verschiedene Gründe: Im Winter wird wegen der kürzeren Tage mehr Strom verbraucht. Auch der deutsche Stromimport nahm in den vergangenen Monaten ab. Ein weiterer Grund für die angespannte Lage liegt ist einem Nord-Süd-Gefälle: Strom aus Wind wird vor allem im Norden produziert. Solarstrommodule gibt es im Süden mehr. Da im Winter kaum Solarstrom produziert wird muss der Strom aus Windkraft-Anlagen aus dem Norden in den Süden geleitet werden. Hierzu muss aber das deutsche Stromnetz ausgebaut werden. Die Engpässe bei der Stromversorgung betreffen deshalb vor allem süddeutsche Gebiete. Dass es diesen Winter zu einem Blackout kommt ist jedoch unwahrscheinlich. Vor allem die bisher milden Temperaturen sind für die deutsche Stromversorgung ein Glücksfall. Bild: Powerpoles #2 von liebeslakritze, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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