Stromanbieter: RWE treibt Verkauf der Süwag Energie voran

Mit rund 850.000 Stromkunden gehört die Süwag Energie zu den größeren Energieversorgern Deutschlands. Der Stromanbieter ist in der Rhein-Main-Region beheimatet, beliefert aber auch Kunden außerhalb dieses Gebietes mit Strom. Ein Energieunternehmen dieser Größe steht in Deutschland nur sehr selten zum Verkauf. Der Energieriese RWE, der bisher 77 Prozent der Anteile an der Süwag Energie besitzt, treibt den Verkauf seiner Anteile nun voran.

MVV Energie und Mainova zeigen Interesse

Kaufinteressenten der Süwag Energie gibt es viele, allen voran die MVV Energie aus Mannheim. Aber auch dem Stromanbieter Mainova, der wie die Süwag Energie in Frankfurt sitzt, werden gute Chancen eingeräumt.  Sogar internationale Konzerne wie Gazprom oder EdF kommen als Interessenten in Frage. Zunächst haben jedoch die kommunalen Minderheitsaktionäre des Stromanbieters ein Vorkaufsrecht. Diese bemühen sich darum ein Bieterkonsortium aus Städten und Kommunen aufzustellen. RWE steht seit dem Atomausstieg, den die Bundesregierung infolge der Atomkatastrophe in Japan beschloss, unter Druck. Lange setzte der Energieversorger auf Atomkraft und Großkraftwerke, was in diesem Jahr zu Gewinneinbußen führte. Es wundert daher nicht, dass viele in der Region eine Übernahme durch ein kommunales Konsortium befürworten. Eine Rekommunalisierung der Energieversorgung erfreut sich nicht erst seit der Energiewende einer wachsenden Zustimmung. Ob letztendlich ein Konsortium oder doch ein Energiekonzern den Zuschlag erhält wird sich zeigen, denn ein Vorkaufsrecht ist keine Garantie für einen Zuschlag. Für Stromkunden der Süwag wird sich vorerst nichts ändern. Sollte der neue Eigentümer dann die Strompreise erhöhen könnten sie immer noch ihren Stromanbieter wechseln. Bild: RWE von Newhaircut, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.