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Ostsee-Pipeline: Gasleitung findet immer mehr Abnehmer

Kategorie: Gas

Lubmin/Berlin - Die Gasleitung durch die Ostsee ist noch lange nicht in Betrieb, doch für die möglichen Transportkapazitäten werden die Räume allmählich knapp. Immer mehr Gasabnehmer melden ihren Bedarf und die Wunschmenge beim Betreiber Nord Stream. Probleme bei der Finanzierung und Durchführung sind für die Verantwortlichen ausgeräumt.

Wenn alles nach Plan verläuft startet der Bau der Nordeuropäischen Gasleitung durch die Ostsee im April 2010. Bereits Ende 2011 sollen dann eine Pipeline vom russischen Wyborg jährlich 27,5 Milliarden Kubikmeter bis nach Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern transportieren. Ein Jahr später soll die zweite Röhre in Betrieb gehen und die Transportkapazität auf 55 Mrd. Kubikmeter verdoppeln. Mit dieser Menge könnte der deutsche Erdgas-Verbrauch von der Gemeinde nahe Greifswald für mehr als ein halbes Jahr gedeckt werden.

Doch nicht nur Deutsche Gasanbieter haben Bedarf angemeldet. Auch aus den Nachbarländern Deutschlands melden sich Kunden für die begehrte Ressource Erdgas. Darüber hinaus hat Betreiber Nord Stream neben Eon und Wintershall, die beide an dem Pipeline Projekt mit Gazprom beteiligt sind, inzwischen auch Wingas und Eon Ruhrgas auf der Liste der potentiellen Abnehmer. Es sieht ganz so aus, als würde sich die – geschätzte - Investition von 7,4 Milliarden Euro in das Projekt sukzessive bezahlt machen. Sicherheit soll laut Unternehmensangaben eine beantragte Bankbürgschaft von 2,6 Mrd. Euro liefern und zusätzlich vermeldete man eine erfolgreiche erste Finanzierungsphase an der sich – so schreibt Zeit online – 27 Banken beteiligten.

Es wird zwar noch etwas dauern, bis das Gasangebot in Deutschland nicht mehr nur auf den Landweg durch Osteuropa, sondern auch durch die Ostsee bedient werden kann, doch die Beteiligten sind sich ihrer Sache sicher. Auch wenn zur Zeit die Nachfrage nach Erdgas sehr schleppend verläuft und der Marktpreis für Gas dank eines Überangebots von Flüssiggas erstaunlich gering ist. Es wird sich zeigen, was die Gasanbieter daraus machen werden und welche Folgen die Gasverbraucher spüren werden. Schon jetzt gelingt es einigen Gasversorgern wie beispielsweise 123energie mit günstigen Gastarifen neue Kunden zu gewinnen.