Badenova denkt über Klage gegen Stromnetz-Gebühren nach
Kategorie: Strom
Stromanbieter Badenova denkt darüber nach, sich einer Klage der Elektrizitätswerke Schönau anzuschließen. Die Klage richtet sich gegen die Bevorzugung großer Unternehmen des industriellen Sektors, die seit dem Sommer 2011 kaum noch zur Zahlung von Netzentgelten verpflichtet sind. Die Gelder, die hierdurch fehlen, müssten von kleineren Unternehmen und privaten Verbrauchern gezahlt werden, so die Befürchtung von Badenova. Dies führe zu steigenden Strompreisen.
Bund der Energieverbraucher befürchtet Strompreiserhöhung wegen steigender Stromnetzgebühren
Ähnlich sieht das auch der Bund der Energieverbraucher. Dieser hat sich in Brüssel darüber beklagt, dass gerade die Unternehmen, die am meisten Strom verbrauchen, teilweise überhaupt keine Netzentgelte in Deutschland zahlen müssen. Hintergrund für die Befreiung ist die Stromnetzgeldverordnung, die seit August diesen Jahres in Deutschland gilt. Diese Verordnung ist nach Ansicht des Bund der Energieverbraucher nicht mit dem EU-Recht vereinbar, da es sich um eine nicht legitime Beihilfe handle. Durch die Bevorzugung der Großunternehmen könnten sich die Stromkosten für einen durchschnittlichen deutschen Haushalt um nahezu 30 Euro pro Jahr erhöhen. Mit ihrer beabsichtigten Klage wollen die Elektrizitätswerke Schönau und Badenova verhindern, dass private Haushalte sowie Kleine und mittelständische Unternehmen für die Entlastung der Industrieunternehmen zahlen müssen. Bild: Tricastin von dierk schaefer, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
Lexikon