Energiewende: Atomstrom für Deutschland aus Nachbarländern nimmt zu
Kategorie: Strom
Seit der Abschaltung acht deutscher Atomkraftwerke im März sind die Importe von Strom stark angestiegen. In der ersten Jahreshälfte 2011 wuchs die Einfuhr französischen Stroms um gut 50 Prozent und die von Strom aus Tschechien um über 15 Prozent. Damit ist klar: der komplette Atomausstieg 2022 erfordert weitere Kapazitäten zur Stromproduktion. Ideal sind daher Stromanbieter, die Ökostrom verkaufen und Erneuerbare Energien fördern.
Mit einem Moratorium hat die Bundesregierung nach dem Atomunfall in Fukushima kurzfristig acht Atomkraftwerke vom Netz genommen, und seit dem Beschluss zum Atomausstieg für 2022 ist darüber hinaus klar, dass diese Stromproduzenten abgeschaltet bleiben. Deutsche Stromanbieter mussten sich daher kurzfristig um alternative Stromquellen bemühen und sind in Gestalt von ausländischen Stromimporten fündig geworden.
Strom der Nachbarländer meist aus Atomkraft
Vergleicht man nämlich die erste Jahreshälfte 2011 mit dem Vorjahreszeitraum, ist ein signifikanter Zuwachs beim Stromeinkauf zu verzeichnen; aus Frankreich um 51 % und aus Tschechien um gut 15,7 %. Doch dieser Strom wird zumeist aus Atomkraft gewonnen und hinterlässt somit einen etwas bitteren Beigeschmack. Bestenfalls wird der 22-prozentige Anteil der Atomkraft am deutschen Energiemix künftig komplett durch Erneuerbare Energien ersetzt, so dass Deutschland eben nicht auf Importe von Atomstrom angewiesen ist. Indem Verbraucher sich für Stromanbieter entschieden die Ökostrom vertreiben und entsprechende Produktionskapazitäten fördern, können sie einen Beitrag dazu leisten. Häufig hat ein solcher Versorger zudem günstigere Strompreise als der ortsansässige Grundversorger. Bild: Domestic & Imported von JohnnyRokkit, bearbeitet von Tarifo.de – CC BY-SA 2.0.Deutschlandkarte
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