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Gaspreise und Stromkosten: So verändern sich die Energiekosten in 2016

Kategorie: Gas

Nachdem Stromverbraucher in diesem Jahr erstmals seit der Jahrtausendwende durchatmen und eine kurze Verschnaufpause im dauerhaften Strompreis-Anstieg genießen konnten, erhöhen sich die Stromkosten im kommenden Jahr erneut bei vielen Stromanbietern. Fast 150 Grundversorger haben Strompreis-Erhöhungen für 2016 bekannt gegeben. Gasverbraucher können sich hingegen über sinkende Kosten freuen: Über 180 Gasanbieter wollen die Gaspreise zum Jahreswechsel senken. Ein Wechsel aus der Grundversorgung zu einem alternativen Gasversorger lohnt sich zudem derzeit so sehr wie lange nicht: Während die Gaspreise in der Grundversorgung seit Juni 2010 um durchschnittlich 12 Prozent gestiegen sind, haben alternative Gasanbieter die Gaspreise im selben Zeitraum um gut 12 Prozent reduziert.

Gaspreise sollen um 4,5 Prozent sinken

Im Juni 2010 musste eine vierköpfige Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden durchschnittlich 1.117 Euro im Jahr für die Gasversorgung bei einem alternativen Gasanbieter zahlen. Das geht aus einer Analyse des Verbraucherportals Check24 hervor. In der Grundversorgung fielen für die selbe Familie im Schnitt 1.326 Euro an – also rund 200 Euro mehr. Heute kostet die Grundversorgung jährlich im Schnitt 1.490 Euro, während ein Vier-Personen-Haushalt bei alternativen Gasanbietern durchschnittlich 987 Euro pro Jahr zahlt. Der Gaspreis bei alternativen Gasversorgern ist somit zwischen Juni 2010 und Dezember 2015 um 12 Prozent zurückgegangen, während sich die Gaspreise in der Grundversorgung im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 12 Prozent erhöht haben. Aktuell liegen die Gaspreise bei alternativen Versorgern im Schnitt 51 Prozent niedriger, als die Gaskosten in der Grundversorgung. Insgesamt wollen im kommenden Jahr zudem 181 Gasanbieter ihre Gaspreise reduzieren. Im Schnitt sollen die Gaspreise in 2016 um 4,5 Prozent sinken, wie Check24 bekannt gab. Oliver Bohr, Geschäftsführer des Verbraucherportals, kritisiert jedoch, dass die sinkenden Großhandelspreise von den Gasanbietern nur an einige Verbraucher und zudem nicht in vollem Umfang weitergegeben würden. Die erhoffte Welle von Gaspreis-Senkungen sei ausgeblieben. Den Unterschied zwischen den Gaspreisen der Grundversorgung und alternativer Anbieter erklärt sich Bohr zudem auch durch eine unterschiedliche Weitergabe gesunkener Einkaufspreise.

Gasanbieter-Wechsel birgt hohes Einspar-Potential

Während Gasverbraucher im kommenden Jahr von günstigeren Gaspreisen profitieren können, müssen Stromverbraucher in 2016 bei vielen Anbietern wieder tiefer in die Tasche greifen. So haben für das erste Quartal des kommenden Jahres 148 der knapp 900 Stromanbieter Strompreis-Erhöhungen von durchschnittlich 2,8 Prozent angekündigt. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden entstehen so Zusatzkosten von durchschnittlich 42 Euro im Jahr. Im Vergleich zum Juli 2007 muss eine Familie im Dezember 2015 gut 39 Prozent oder 390 Euro mehr für ihre jährlichen Stromkosten aufbringen. Sowohl Strom- als auch Gasverbraucher können aber ihre Energiekosten reduzieren, indem sie zu einem günstigeren Strom- oder Gasanbieter wechseln. Ein exemplarischer Strompreis-Vergleich für einen Berliner Vier-Personen-Haushalt zeigt ein Einspar-Potential von über 400 Euro bei einem Wechsel aus der Grundversorgung zu einem alternativen Stromanbieter. Durch einen Gasanbieter-Wechsel können sogar über 600 Euro im Jahr eingespart werden.