Der Essener Strom- und Gasversorger RWE hat Anfang Dezember bekannt gegeben, sich in zwei Gesellschaften aufzuspalten und sein Ökostrom-Geschäft in eine neue Gesellschaft auszugliedern. Der Energieversorger tritt mit seinen Plänen in die Fußstapfen des Düsseldorfer Strom- und Gasanbieters E.ON, der nur ein Jahr zuvor seine Aufspaltung angekündigt hatte. Auch Energieversorger Vattenfall will sein Braunkohlegeschäft veräußern. Von den vier großen Energiekonzernen Deutschlands will nur die EnBW an ihrer bereits 2013 vorgestellten Konzernstrategie festhalten und konventionelle sowie regenerative Energieerzeugung unter einem Dach belassen.
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RWE-Chef Terium hält Veräußerung von Tochter-Anteilen für möglich
Die großen deutschen Energiekonzerne ziehen nach und nach Konsequenzen aus dem schwächelnden Geschäft mit fossilen Energieträgern. Im Zuge der Energiewende, der verstärkten Ökostrom-Produktion und der daraufhin fallenden Börsenstrompreise ist die Stromerzeugung in Kohle- oder Gaskraftwerken mittlerweile oft unrentabel. Bereits vergangenes Jahr hat der in Düsseldorf ansässige Strom- und Gasanbieter E.ON angesichts dessen angekündigt, sein Geschäft mit Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken auszugliedern und in einer separaten Tochtergesellschaft weiterzuführen. Das Geschäft mit Ökostrom, intelligenten Kundenlösungen und Stromnetzen soll zum Kerngeschäft des Energiekonzerns werden. RWE wollte zu diesem Zeitpunkt nichts von solchen Plänen wissen. Nun, ein Jahr später, plant der Gasversorger ähnliche Konzernumbrüche.
So soll das Geschäft mit Ökostrom, Stromnetzen und Vertrieb in einer neuen, rund 40.000 Mitarbeiter starken Tochtergesellschaft gebündelt werden. Ende 2016 soll die neu entstandene RWE-Tochter dann zur Kapitalerhöhung an die Börse gehen. RWE-Chef Peter Terium kann sich laut eigenen Angaben aber auch vorstellen, weitere Anteile der Tochtergesellschaft zu veräußern. Dennoch soll RWE Mehrheitsaktionär bleiben. Der entstehende Mutterkonzern RWE soll sich zukünftig auf die Energieerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken sowie auf den Energiehandel konzentrieren. Konzernchef Terium räumte bei der Vorstellung der zukünftigen Unternehmensstrategie am Dienstag ein, dass Viele zu lange den Kopf in den Sand gesteckt und auf bessere Zeiten gehofft hätten. So hat RWE noch im vergangenen Jahr die Hälfte seines Stroms in Stein- und Braunkohlekraftwerken erzeugt. Der Ökostrom-Anteil lag bei nur 5 Prozent – und das in Zeiten der Energiewende, in denen der bundesweite Ökostrom-Anteil an der Bruttostromerzeugung bei über 26 Prozent lag.
Gasversorger EnBW setzt auf Integration von Ökostrom- und fossiler Energieerzeugung
Neben RWE und E.ON will auch Energieversorger Vattenfall auf die Umwälzungen auf dem Energiemarkt reagieren und sein Braunkohlegeschäft inklusive Tagebauten veräußern. Seit Monaten werden entsprechende Pläne voran getrieben. Als einziger unberührt von den Umbrüchen in den großen deutschen Strom- und Gaskonzernen zeigt sich die EnBW. Als größtes deutsches Energieunternehmen hat der in Baden-Württemberg ansässige Versorger bereits im Jahr 2013 eine Konzernstrategie für die Zukunft festgelegt, an der nach Unternehmensangaben weiter festgehalten werden soll. Diese sieht unter anderem vor, bis 2020 gut 85 Prozent des Konzernergebnisses aus erneuerbaren Energien, dem Netzgeschäft und dem Vertrieb an die Endkunden zu beziehen. Die Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern soll bis dahin nur noch 15 Prozent zum Ergebnis beitragen, „aber ein wichtiger Teil des Unternehmens bleiben“, wie Konzernchef Frank Mastiaux betonte.
Bild: DSC00222.jpg von vorsichtfalle, CC BY-SA 2.0 – bearbeitet von Tarifo.de
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