Die Krise zwischen Russland und der Ukraine hat sich erneut verschärft. Nachdem Russland der ehemaligen Sowjet-Republik bereits im Juni dieses Jahres den Gashahn zugedreht hatte, bald darauf aber die Gaslieferung wieder aufnahm, hat der russische Gasanbieter Gazprom nun erneut die Gasversorgung der Ukraine eingestellt. Hintergrund seien nicht geleistete Vorauszahlungen.
Pipeline
Gaslieferungen nach Westeuropa laut Naftogaz sicher gestellt
Bereits zu Beginn der Woche gab es Spekulationen, am Mittwoch hat Russland der Ukraine dann tatsächlich den Gashahn zugedreht – zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres. Der Chef des russischen Gasanbieters Gazprom, Alexej Miller, gab am Mittwoch bekannt, die Gaslieferungen an das Nachbarland eingestellt zu haben. Die Ukraine habe die vereinbarten Vorauszahlungen nicht geleistet. Darüber hinaus seien keine weiteren Gasbestellung aus Kiew eingegangen. Aufgrund der Unterbrechung der Gasversorgung könne laut Miller nicht ausgeschlossen werden, dass es auch bei Gaslieferungen durch die Ukraine nach Westeuropa zu Engpässen kommen könnte. Miller sprach von „ernsten Risiken“.
Der Chef des ukrainischen Gasversorgers Naftogaz, Andrej Kobolew, wiegelte aber ab. Die Westeuropäer bräuchten sich keine Sorgen um ihre Gasversorgung zu machen. Naftogaz hätte in den vergangenen anderthalb Jahren gezeigt, dass ein unterbrechungsfreier Transit von russischem Gas auch dann gewährleistet sei, wenn kein Gas aus Russland in die Ukraine geliefert wird. Der Naftogaz-Chef betonte, dass sowohl Gazprom als auch die Kunden des russischen Gasanbieters mit der „Qualität und Zuverlässigkeit“ der Transitdienste zufrieden seien. Der ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk teilte darüber hinaus in einer Kabinettssitzung in Kiew mit, dass die Ukraine ab sofort überhaupt kein Gas mehr aus Russland beziehen werde, da die Regierung ein besseres Angebot für die Gasversorgung habe.
Gasversorgung: Ukraine will unabhängiger von Russland werden
Wer dieses Angebot unterbreitet hat, ließ Jazenjuk aber offen. Bekannt ist allerdings, dass die Ukraine schon seit längerem versucht, sich Gas aus der Slowakei oder Polen zurück liefern zu lassen. Zudem waren auch die USA als Gaslieferant im Gespräch. Langfristig zielt die ehemalige Sowjet-Republik darauf ab, sich unabhängiger von russischen Gaslieferungen zu machen. Der ukrainische Ministerpräsident hofft, dass sich Russland und die Ukraine bis Ende kommenden Jahres in Bezug auf den bis 2019 bestehenden Gasvertrag der beiden Länder einig werden. Jazenjuk kritisiert, dass Gazprom die Dinge gern so hin stelle, wie es gerade passen würde. So sei es nicht so, dass Russland einfach kein Gas mehr liefern würde. Vielmehr hätte die Ukraine laut Jazenjuk einfach keinen Bedarf mehr an russischem Gas.
Bild: Pipeline von Brian Cantoni, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de
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