Die umstrittene Gasfördermethode Fracking kommt in den USA schon seit einigen Jahren zur wirtschaftlichen Gasgewinnung zum Einsatz. Das bei dem Prozess anfallende, in der Regel mit Chemikalien verunreinigte, Fracking-Abwasser wird bislang häufig von den zuständigen Energieunternehmen in unterirdischen Gesteinsformationen entsorgt. Nun haben Forscher des MIT eine Methode gefunden, das verseuchte Abwasser wieder aufzubereiten: Elektroschocks sollen dabei helfen, die giftigen Chemikalien vom restlichen Wasser zu trennen.
Fracking
Fracking-Abwasser führt laut Studien zu erhöhtem Erdbeben-Aufkommen
In Deutschland ist der Einsatz von Fracking höchst umstritten. Bislang besteht ein Moratorium, ein Gesetz zur zukünftigen Regelung der Gasförderung ist in Arbeit. Vorgesehen ist, die unkonventionelle Gasfördermethode, bei der ein Wasser-Chemikalien-Gemisch unter Druck in die Erde geleitet wird, um tief liegende Gesteinsschichten aufzubrechen und so Schiefergas zu fördern, in Wasser-Schutz-Gebieten komplett zu untersagen. Generell sollen strenge Vorschriften für einen möglichen Fracking-Einsatz gelten. Aufgrund der Anwendung von Chemikalien befürchten Umweltschützer unter anderem Trinkwasser-Verunreinigungen. Insbesondere die gängige Praxis vieler Energiekonzerne in den USA, giftiges Fracking-Abwasser nach der Gasförderung in unterirdische Gesteinsformationen zu pressen, um es nicht aufwändig aufbereiten zu müssen, bereitet Experten Sorgen. Laut zahlreichen US-Studien führt dieses Vorgehen unter anderem zu einem Anstieg von Erdbeben in Fracking-Regionen.
Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge wollen der unsachgemäßen Entsorgung des Fracking-Abwassers nun eine mögliche alternative Aufbereitungsmethode entgegenstellen. Das verschmutze Wasser soll zwischen zwei Elektroden durchgeleitet werden. Durch die verschiedene Ladung der Elektroden sollen mithilfe von elektrischer Spannung Schadstoffe und Wasser getrennt werden. Im Idealfall entstünden zwei Fraktionen: Frischwasser, das nicht weiter behandelt werden müsste, und Wasser, in dem die Fracking-Schadstoffe konzentriert wären. Die Wassermenge, die endgelagert werden müsste, ließe sich so reduzieren. Zudem könnte das Konzentrat erneut mit Wasser und Sand gemischt und für Fracking eingesetzt werden.
Fracking-Verbot von zahlreichen Kritikern gefordert
Ursprünglich wurde das Verfahren für die Entsalzung von Wasser entwickelt. Die Forscher des MIT in Cambridge gehen aber davon aus, dass sich die Schock-Elektrodialyse auch für die Aufbereitung von Fracking-Abwasser eignet. Allerdings nehmen die Experten an, dass durch das Verfahren bislang nur ein Teil der Schadstoffe aus dem Wasser gefiltert werden kann. Dennoch sehen die Wissenschaftler einen Einsatz der Dialyse als Fortschritt, da das Trinkwasser in vielen Fracking-Regionen mittlerweile unter den Fracking-Chemikalien leide. Kritiker fordern angesichts der zahlreichen negativen Auswirkungen von Fracking auf Mensch und Natur ein komplett-Verbot der umstrittenen Gasfördermethode, wie es unter anderem bereits im US-Bundesstaat New York sowie in Frankreich umgesetzt wurde.
Bild: Fracking von Daniel Lobo, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de
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