Die Ölpreise sind in den vergangenen Monaten stark gefallen. Noch vor gut einem Jahr wurden über 100 Dollar pro Barrel Öl fällig – am Montagabend schloss die Rohstoffbörse mit einem Ölpreis von unter 40 Dollar. Auch die Wirtschaftskrise in China macht dem Ölmarkt zu schaffen, Experten rechnen mit einem Rückgang des Preises auf bis zu 25 Dollar pro Barrel. Beim Gaspreis hat sich währenddessen nur wenig getan: Nachdem die Preisbindung von Öl und Gas aufgelöst wurde, wirken sich Entwicklungen auf dem Ölmarkt nur noch schwach auf den Gasmarkt aus. Gas-Importeure zahlten im Vergleich zum Vorjahr etwa 13 Prozent geringere Gaspreise, während die Ölpreise im selben Zeitraum um 40 Prozent zurückgingen.
Real-time oil consumption - high res still from 'CCS: a 2 degree solution' (film)
Ölpreise könnten weiter fallen
Die US-Öl-Sorte West Texas Intermediate kostete am Montagabend an der New Yorker Rohstoffbörse nur noch 38,24 Dollar pro Barrel (159 Liter) – so wenig, wie seit sechs Jahren nicht mehr. Auch die international bedeutsame Nordseesorte Brent fiel auf einen Schlusspreis von 42,69 Dollar pro Barrel und somit auf den niedrigsten Wert seit 2009. Vor gut einem Jahr fiel der Preis für diese Ölsorte erstmals seit Monaten unter die Marke von 100 Dollar pro Barrel. Experten nehmen unter anderem aufgrund der Krise in China an, dass der Ölpreis weiterhin sinken wird. Ölmarkt-Experte John Killduff von Again Capital sagte dem Nachrichtenmagazin Focus, dass er bislang mit einem Ende des Preisverfalls bei rund 35 Dollar pro Barrel Öl gerechnet hatte. Nun nimmt er an, dass der Ölpreis auf bis zu 25 Dollar pro Barrel sinken könnte.
Zwar wurde auch Erdgas in den vergangenen zwölf Monaten günstiger. Im vergangenen Jahr mussten deutsche Importeure im Schnitt 6.538 Euro pro Terajoule Erdgas zahlen, im Mai 2015 waren es mit 5.686 Euro gut 13 Prozent weniger. Dennoch zeigt die Auflösung der Ölpreisbindung vor einigen Jahren ihre Wirkung: die Preise für Rohöl fielen im gleichen Zeitraum um gut 40 Prozent. Reiner Wiek vom Energie-Informationsdienst EID in Hamburg betonte zwar, dass Öl nach wie vor eine Rolle als Leitprodukt für die Energiemärkte spiele. Allerdings sei diese Rolle längst nicht mehr so stark, wie in früheren Jahren, als die Ölpreisbindung bestand.
Günstige Gaspreise dank Auflösung der Ölpreisbindung
Letztlich sei es für Verbraucher aber von Vorteil, dass die Bindung zwischen Öl- und Gaspreis aufgeweicht wurde, wie Florian Krüger vom Verbraucherportal Verivox betonte. Zwar sei es angesichts des aktuellen Ölpreis-Verfalls nachvollziehbar, dass sich Verbraucher über stabile Gaspreise ärgerten. Dafür müssten sie aber auch keine höheren Gaspreise hinnehmen, wenn die Ölpreise wieder steigen. So profitierten Gasverbraucher während der mehrjährigen Hochpreisphase von Öl dank der Auflösung der Ölpreisbindung von günstigen Gaspreisen.
Bild: Real-time oil consumption - high res still from 'CCS: a 2 degree solution' (film) von Carbon Visuals, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de
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