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Gasfördermethode Fracking: Laut DUH nicht mit Energiewende vereinbar

Kategorie: Gas

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den im Dezember 2014 von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Bundeswirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel (beide SPD) vorgelegten Gesetzentwurf für die Gasfördermethode Fracking. Die Risiken von Fracking seien bislang zu wenig erforscht und würden in keinerlei Verhältnis zum Nutzen stehen. Fracking leiste keinen Beitrag zur Energiewende, weshalb sich die Bundesregierung besser auf die konsequente Umsetzung des Umstiegs auf erneuerbare Energien fokussieren sollte, als auf die weitere Förderung konventioneller Energien. Gasfördermethode Fracking: Laut DUH nicht mit Energiewende vereinbar Stop Fracking!

Fracking birgt „erhebliche Risiken“

Beim Fracking wird ein Wasser-Chemikalien-Gemisch unter Druck in die Erde geleitet, um Gesteinsschichten aufzubrechen und Schiefergas oder Öl an die Erdoberfläche zu befördern. Vor allem aufgrund des Einsatzes von Chemikalien, deren Auswirkungen auf die Umwelt bislang nur unzureichend erforscht sind, wird diese Art der unkonventionellen Gasförderung von Umweltschützern kritisiert. Sie befürchten unter anderem eine Verunreinigung von Grund- und Trinkwasser. In Deutschland ist Fracking bislang kaum geregelt, weshalb Bundesumweltministerin Hendricks und Bundeswirtschaftsminister Gabriel im Dezember letzten Jahres einen Gesetzentwurf vorgelegt haben. Dieser sieht vor, Fracking-Vorhaben in Schiefer- und Kohleflözgestein ab einer Tiefe von 3.000 Metern, sowie Probebohrungen auch oberhalb von 3.000 Metern zu erlauben. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert von der Bundesregierung weit strengere Maßnahmen im Umgang mit Fracking. Unkonventionelles Fracking sei mit „erheblichen Risiken für den Wasserhaushalt und die Stabilität des Untergrundes“ verbunden. Da es zudem in Deutschland bislang noch keine Anwendung gefunden hat, seien die Auswirkungen auf Natur und Umwelt schwer absehbar. Die bereits jetzt absehbaren Risiken stünden zudem im keinem Verhältnis zum energiewirtschaftlichen Nutzen, wie DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kenner kritisierte. Aus „umwelt- und energiepolitischer Sicht“ sei der Einsatz von Fracking „nicht nachvollziehbar“, da er keinen Beitrag zur Energiewende leiste. Vor dem Hintergrund der Energiewende in Deutschland solle sich die Bundesregierung stärker auf den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien als auf die weitere Erprobung von Förderungsmöglichkeiten konventioneller Energien konzentrieren.

Fracking könnte unabhängigere Gasversorgung sichern

Kritisiert wird von der Umweltorganisation zudem der im Gesetzentwurf geplante Einsatz eines Expertengremiums, das über den Einsatz der umstrittenen Gasförderung auch oberhalb von 3.000 Metern entscheiden soll. Die Neutralität der von der Bundesregierung eingesetzten sechs Experten stünde laut DUH ebenso in Frage, wie die demokratische Legitimation ihres Einsatzes. So seien drei der sechs Institutionen bereits für ihre Befürwortung von Fracking bekannt. In den USA wird Fracking bereits seit der Jahrtausendwende wirtschaftlich betrieben und hat zu stark fallenden Gaspreisen geführt. Wirtschaftsexperten hierzulande erhoffen sich angesichts dessen auch für Deutschland positive Auswirkungen auf Energiepreise und Wirtschaft, sowie größere Unabhängigkeit von Gasimporten. Bild: Stop Fracking! von greensefa, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de