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Gasstreit zwischen Russland und Ukraine: EU sieht „wichtige Fortschritte“

Kategorie: Gas

Der Winter rückt näher – auch in der Ukraine. Schon jetzt liegen die Temperaturen in einigen Regionen der ehemaligen Sowjetrepublik nur einige Grad über Null. Zwar ist bislang noch immer keine endgültige Lösung im Gasstreit mit Russland erreicht. Nach erneuten Gesprächen haben sich die Konfliktparteien aber wohl bezüglich der Höhe des Gaspreises sowie über Zeitpunkt und Höhe der Schuldenrückzahlungen annähern können. EU-Energiekommissar Günther Oettinger sieht „wichtige Fortschritte". Gasstreit zwischen Russland und Ukraine: EU sieht „wichtige Fortschritte“ Ukraine. Kiev. Euro-2012. 11 June 2012. Before Ukraine - Sweden Football Match

Gaspreis soll auf 385 Dollar festgesetzt werden

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in Donezk und gerade einmal fünf Grad mehr in der Hauptstadt Kiew hat die Heizsaison in der Ukraine längst begonnen. Bislang fließt allerdings aufgrund des Gasstreits mit Russland noch immer kein Gas in die ehemalige Sowjetrepublik. Vergangenen Dienstag hatten sich der ukrainische Energieminister Juri Prodan und sein russisches Pendant Alexander Nowak zu Gesprächen in Brüssel eingefunden. EU-Energiekommissar Günther Oettinger sieht nach diesen Gesprächen „wichtige Fortschritte“ auf dem Weg zu einer Lösungsfindung, auch wenn beide Parteien bislang noch immer keine endgültige Einigung erzielt haben. Oettinger zeigt sich optimistisch, dass nach weiteren Beratungen schon in der kommenden Woche ein Abkommen unterzeichnet werden könne. Laut Oettinger stünde mittlerweile ein Gaspreis in Höhe von 385 US-Dollar im Raum. Zudem hätte die Ukraine zugestimmt, Gaslieferungen bis März 2015 per Vorkasse zu zahlen. Der ukrainische Gasversorger Naftogaz wolle zudem bis Jahresende 3,1 Milliarden Dollar Schulden begleichen, davon 1,45 Milliarden noch bis Ende Oktober. Oettinger räumte ein, dass die ausstehenden Gasschulden der Ukraine an Russland eine „große Hürde“ darstellten. So hätte die Ukraine seit sieben Monaten keine Gasrechnungen bezahlt. Der Energiekommissar hofft auf eine Einigung der Streitparteien zumindest für die kommenden Wintermonate. Über langfristige Verträge könne anschließend verhandelt werden, so Oettinger.

Gaspreiserhöhung „politisch motiviert“

Der russische Gaskonzern Gazprom hatte der Ukraine im Juni dieses Jahres den Gashahn zugedreht, nachdem diese laut Gazprom ausstehende Gasschulden in Höhe von mittlerweile 5,3 Milliarden Dollar nicht beglichen hatte. Gaslieferungen, so Russland, gäbe es nun nur noch nach Vorkasse-Zahlungen. Nach dem Sturz des prorussischen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch hatte Russland den Gaspreis für die Ukraine von rund 268 Dollar pro 1.000 Kubikmeter auf 485 Dollar angehoben. Diese Gaspreiserhöhung fechtet die Ukraine an, da sie politisch motiviert sei. Bild: Ukraine. Kiev. Euro-2012. 11 June 2012. Before Ukraine - Sweden Football Match von World Wide Gifts, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de