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Gas-Streit könnte sich negativ auf Gasversorgung Europas auswirken

Kategorie: Gas

Im Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine konnte noch immer keine Einigung erzielt werden. Falls die mittlerweile aufgenommenen Gespräche zwischen den Energieministern der Streitparteien scheitern sollten, könnte sich dies auch negativ auf die Gasversorgung der EU auswirken. Zudem hat Gazprom-Chef Alexej Miller angekündigt, dass auch der vor einer Woche geschlossene Gas-Deal mit der Volksrepublik China nicht ohne Konsequenzen für Europa bleiben wird. Gas-Streit könnte sich negativ auf Gasversorgung Europas auswirken Natural Gas

Gas-Schulden sollen getilgt werden

Zur Vermittlung im Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine trafen sich EU-Energieminister Günther Oettinger und die Energieminister Russlands und der Ukraine, Alexander Nowak und Juri Prodan, am Montag in Berlin. Oettinger unterbreitete den zerstrittenen Parteien einen Vermittlungsvorschlag, Prodan will sich bis zum 28. Mai über eine Zustimmung oder Ablehnung des Vorschlags äußern. Der Vorschlag von Energieminister Oettinger sieht vor, dass die Ukraine bis Himmelfahrt zwei Milliarden Dollar Schulden begleicht. Bis zum 7. Juni sollen weitere 500 Millionen Dollar Schulden abgebaut werden. Insgesamt verlangt Russland von der Ukraine die Begleichung von Schulden in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar. Oettinger äußerte sich nach den Gesprächen vorsichtig optimistisch. Aufgrund des guten Willens aller Beteiligten hält er eine Einigung der zerstrittenen Parteien für möglich. Sollte sich die Ukraine nicht auf den von Oettinger unterbreiteten Vorschlag einlassen und einen Teil der Gas-Schulden an Russland begleichen, hat Russland bereits vor einiger Zeit angekündigt, die Gasversorgung der ehemaligen Sowjetrepublik ab Juni einzustellen. Ein solcher Schritt Russlands könnte auch die Gasversorgung der EU in Mitleidenschaft ziehen: Rund ein Drittel ihres Gasverbrauchs decken die EU-Mitgliedstaaten mit Gaslieferungen aus Russland, ein großer Teil dieser Lieferungen fließt durch die Ukraine.

Gaspreise für Europa könnten steigen

Auch der Gas-Deal zwischen Russland und China könnte sich auf die Gasversorgung der EU auswirken. Das vergangene Woche geschlossene Abkommen sichert Gaslieferungen des Kreml in die Volksrepublik über einen Zeitraum von 30 Jahren hinweg. Bis zu 38 Milliarden Kubikmeter Gas sollen ab 2018 pro Jahr von Russland nach China fließen. Das Volumen des Deals wird auf rund 400 Milliarden Dollar geschätzt. Dass die zukünftige Gasversorgung Chinas auch Folgen für Europa mit sich bringen könnte, ließ Gazprom-Chef Alexej Miller einige Tage nach Unterschreiben des Abkommens vermuten. Der Gas-Deal werde den gesamten Gasmarkt verändern – und sich unter anderem auf den Gaspreis für Europa auswirken, so Miller. Zwar wurden keine weiteren Details genannt, Experten gehen jedoch davon aus, dass der Gazprom-Chef mit seiner Aussage auf steigende Gaspreise für die EU anspielen könnte. Bild: Natural Gas von Tod Baker, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de