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Gasversorger RWE verkauft Gasfördertochter Dea an russischen Investor

Kategorie: Gas

Die großen deutschen Energieversorger leiden unter der Energiewende und müssen Gewinneinbrüche und Verluste hinnehmen. Laut einer Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist aber nicht die Energiewende selbst verantwortlich für die derzeit schlechte finanzielle Lage von RWE, E.ON und Co, sondern der Umstand, dass die Energieriesen zu spät auf die Energiewende reagiert haben. Um finanziell wieder auf die Füße zu kommen, sind vielfach Sparmaßnahmen geplant. So verkauft Strom- und Gasversorger RWE seine ertragreiche Gasfördertochter Dea nun an einen russischen Milliardär. Gasversorger RWE verkauft Gasfördertochter Dea an russischen Investor DSC00222.jpg

Energiekonzerne reagierten zu spät auf Energiewende

Die in den vergangenen Wochen von E.ON, RWE und Co. vorgestellten Bilanzen für 2013 zeigen laut Experten die Quittung dafür, dass die Energiekonzerne zu lange mit Investitionen in erneuerbare Energien gezögert haben. Für E.ON brachen die Gewinne im vergangenen Jahr um fast die Hälfte ein. Für das laufende Jahr wird mit Gewinnrückgängen um ein weiteres Drittel gerechnet. Energieversorger RWE traf es noch härter: Der Strom- und Gasanbieter machte Verluste in Höhe von fast drei Milliarden Euro – die ersten Verluste seit der deutschen Wiedervereinigung. Um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, sind weitreichende Sparmaßnahmen geplant: Von Massenentlassungen über Gehaltskürzungen bis hin zur Veräußerung von Tochterunternehmen. Vor gut einem Jahr bot der Energieriese im Zuge der Sparmaßnahmen seine Öl- und Gasfördertochter Dea überraschend zum Kauf an. Ein russischer Investor wird das ertragreiche Unternehmen inklusive Schulden nun für über fünf Milliarden Euro übernehmen. Wie Gasversorger RWE am Sonntag mitteilte, hat ein russischer Investor namens LetterOne die Öl- und Gasfördertochter Dea für rund 5,1 Milliarden Euro gekauft – inklusive Schulden in Höhe von rund 0,6 Milliarden Euro. LetterOne hat seinen Sitz in Luxemburg und ist vor allem im Energie und Telekommunikationssektor tätig. Hinter dem Käufer steht die russische Alfa Group rund um den russischen Milliardär Mikhail Fridman. RWE-Chef Peter Terium zeigt sich erfreut über die Auswahl des Investors. Die Pläne des Käufers, Dea zukünftig als Plattform für die Öl- und Gasaktivitäten der Gruppe auszubauen, würden die Rolle der Öl- und Gasfördertochter als „zuverlässiger deutscher Öl- und Gasproduzent“ stärken und internationale Wachstumsaussichten vergrößern.

Dea-Verkauf ist „wesentlicher Schritt“ zur Stärkung der Finanzkraft

Im Jahr 1988 übernahm Energieversorger RWE seine nun veräußerte Tochter Dea vom US-amerikanischen Mineralölunternehmen Texaco. Seitdem war die Gasfördertochter hoch profitabel. Der jetzt erfolgte Verkauf stellt laut Terium einen „Meilenstein in der strategischen Weiterentwicklung von RWE“ dar und sei zudem ein „wesentlicher Schritt“ zur Stärkung der Finanzkraft des angeschlagenen Strom- und Gasanbieters. Komplett abgeschlossen sei der Kauf der RWE-Tochter aber noch nicht. So müssten noch Details geklärt werden, sowie der RWE-Aufsichtsrat und Behörden verschiedener Länder ihre Zustimmung geben. Bild: DSC00222.jpg von vorsichtfalle, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de