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Fracking-Unfall: Betroffene werden von Energiekonzern mit Pizza-Gutscheinen entschädigt

Kategorie: Gas

Die Gasfördermethode Fracking ist weltweit umstritten. Umweltschützer warnen seit langem vor den ungewissen Auswirkungen von Fracking auf die Umwelt. Die Sorge, dass durch Fracking in die Erde geleitete Chemikalien das Grundwasser verunreinigen könnten, ist groß. In den USA ist ein Energiekonzern aufgrund seines Verhaltens nach einem Fracking-Unfall nun in der Kritik: Chevron verteilte nach der Explosion einer Fracking-Stätte in Pennsylvania anscheinend Pizza-Gutscheine an betroffene Anwohner. Fracking-Unfall: Betroffene werden von Energiekonzern mit Pizza-Gutscheinen entschädigt Pizza

Fracking-Auswirkungen bislang kaum geklärt

Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien unter Druck in tiefe Gesteinsschichten geleitet, um dort Risse zu erzeugen und Gas oder Öl freizusetzen. In den USA wird Fracking bereits seit einigen Jahren wirtschaftlich zur Erdgas- und Ölförderung eingesetzt. Die Gaspreise sind daraufhin stark gesunken. Weltweit sehen Wirtschaftsexperten Fracking daher als eine Chance, sich von Energieimporten und steigenden Gas- und Ölpreisen weitestgehend unabhängig zu machen. Doch viele Bürger in den USA lassen sich von wirtschaftlichen Vorteilen wenig beeindrucken und verlangen ein Fracking-Verbot. Auswirkungen der unkonventionellen Gasfördermethode auf die Umwelt seien bislang zu wenig erforscht. Im Internet kursieren bereits einige Videos, in denen zu sehen ist, wie Hausbesitzer in Fracking-Regionen ihr Leitungswasser entzünden können. Auch die Anzahl von Erdbeben in der Nähe von Fracking-Stätten habe sich laut Studien erhöht. Darüber hinaus wollen Forscher in Untersuchungen negative Auswirkungen von Fracking-Chemikalien im Grundwasser auf Fruchtbarkeit und Kindesgesundheit ermittelt haben. Fracking-Konzerne aber streiten Zusammenhänge zwischen solchen Ereignissen und der unkonventionellen Gasförderung in der Regel ab ab.

Fracking-Konzern Chevron in der Kritik

Das Verhalten des Fracking-Konzerns Chevron nach einem Unfall bei einer Fracking-Stätte im Südwesten von Pennsylvania wird von Experten und Anwohnern derzeit stark kritisiert. In der kleinen 1.000-Einwohner Stadt Bobtown in Pennsylvania ist Anfang Februar eine Fracking-Stätte explodiert. Feuerwehrleute brauchten fünf Tage, um den Brand zu löschen. Ein Arbeiter gilt noch immer als vermisst – es wird befürchtet, dass er das Unglück nicht überlebt hat. Ein anderer Arbeiter wurde verletzt. Um die Anwohner zu entschädigen, ließ der Energiekonzern Pizza-Gutscheine im Wert von $ 12 an die Bewohner Bobtowns verteilen. Viele empfinden die Gutschein-Aktion des Energieunternehmens als blanken Hohn. In einem Brief an die Anwohner, dem der Pizza-Gutschein beigefügt ist, entschuldigt sich der Konzern nicht einmal direkt für den Unfall. Chevron sei sich der Auswirkungen des Vorfalls auf die Gemeinschaft bewusst, so die Aussage in dem Brief. Der Konzern sei bemüht, Fracking unfallfrei durchzuführen. Im Internet erntet der Energiekonzern für die Pizza-Gutscheine und den Entschuldigungsbrief Hohn und Spott. Bild: Pizza von Alex, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de