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Fracking: Ramsauer befürwortet Schiefergas-Förderung in Deutschland

Kategorie: Gas

Die Gasförderung durch Fracking erhitzt seit langem die Gemüter und sorgt immer wieder für Diskussionen zwischen Politikern. In Deutschland haben sich die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag auf ein vorläufiges Moratorium für die umstrittene Schiefergasförderung geeinigt. Die EU verzichtet entgegen den Forderungen von Umwelschützern auf europaweite Vorschriften für Fracking und macht Ländern wie Großbritannien und Polen den Weg frei. Dabei scheint die lang prophezeite Schiefergas-Revolution in den USA auszubleiben. Die Investitionen dort sind rückläufig. Fracking: Ramsauer befürwortet Schiefergas-Förderung in Deutschland .

Fracking-Moratorium in Deutschland

Beim Fracking wird ein Gemisch aus Sand, Wasser und Chemikalien unter Druck in die Erde geleitet, um dort Risse zu erzeugen und freigesetztes Schiefergas oder -Öl an die Erdoberfläche zu befördern. Aufgrund des Einsatzes von Chemikalien ist diese Art der Gasförderung äußerst umstritten. Umweltschützer befürchten Grundwasserverunreinigungen durch den Einsatz von Chemikalien. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks betonte mehrmals, dass eine Gasförderung durch Fracking in Deutschland aufgrund der Umweltrisiken vorerst nicht in Frage kommt. Solange bei der Gasfördermethode Chemikalien zum Einsatz kommen, würde Fracking nicht zugelassen werden. Der Aussage der Umweltministerin waren Forderungen vom CSU-Abgeordneten Peter Ramsauer voran gegangen. Dieser verlangte, Fracking müsse in Deutschland endlich vorangetrieben werden. Derzeit seien beim Fracking „die Bremser am Werk“, so der Vorsitzende des Bundestags-Wirtschaftsausschusses. Auch andere Wirtschaftsexperten fordern immer wieder, sich vor einer Gasförderung durch Fracking in Deutschland nicht prinzipiell zu verschließen. Die EU kam dieser Forderung vor Kurzem nach und somit Fracking-befürwortenden Regierungen wie aus Großbritannien oder Polen entgegen. So beschloss die Europäische Kommission zu Beginn des Jahres keine europaweit geltenden gesetzlichen Regeln für Fracking einzuführen. Stattdessen wurden nur weitgehend unverbindliche Mindestvorgaben für den Umwelt- und Gesundheitsschutz beschlossen.

Fracking-Revolution bleibt aus

Fracking-Befürworter ziehen als Vorbild gern die USA heran – Intensives Fracking ließ dort die Gaspreise fallen und sollte den Vereinigten Staaten eine Schiefergas-Revolution samt Wirtschaftswunder bescheren. Doch mittlerweile ist bei vielen Experten Ernüchterung eingekehrt. Die Gaspreise sind zwar gefallen, haben dadurch aber auch zu einem Rückgang der Fracking-Investitionen geführt. Aufgrund der niedrigen Gaspreise rentiert sich unkonventionelle Gasförderungen oft nicht. Die Internationale Energieagentur, die noch vor einigen Jahren ein goldenes Schiefergas-Zeitalter prophezeit hatte, prognostiziert nun, dass der Schiefergas-Boom nicht über die 2020er Jahre hinaus anhalten wird. In Deutschland werden die Schiefergas-Reserven auf etwa 1,3 Billionen Kubikmeter geschätzt. Die Förderung dieser Vorkommen könnte den Gasbedarf Deutschlands für maximal 17 Jahre decken. Bild: . von UKBERRI.NET Uribe Kosta eta Erandioko agerkari digitala, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de