Ökostrom: Transport über das Stromnetz der Bahn geplant
Kategorie: Strom
Das Stromnetz der Deutschen Bahn AG (DB) könnte bald dazu dienen, Ökostrom durchzuleiten und zu den Stromkunden zu bringen. Fehlende Stromleitungen gelten bisher als Haupthindernis für den Transport von Strom aus Erneuerbaren Energien, insbesondere von Windstrom aus dem Norden.
Berlin - Die Bundesregierung will zusammen mit der Bundesnetzagentur, Netzbetreibern sowie der DB das Potenzial des Leitungsnetzes der DB für den Transport von Strom aus Erneuerbaren Energien überprüfen. Mit einer Machbarkeitsstudie wollen die Beteiligten herausfinden, welche Trassen für die Durchleitung von Ökostrom genutzt werden könnten und welche planungsrechtlichen Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssten. Zudem sollen die ökonomischen Auswirkungen für die beteiligten Unternehmen sowie für die Stromkunden analysiert werden. Für einen raschen Atomausstieg wird von fast allen Experten ein zügiger Ausbau der Stromnetze als maßgeblich angesehen. Schon heute kann oftmals der erzeugte Ökostrom nicht in die Stromnetze eingespeist werden. Insbesondere werden für den in Nord- und Ostdeutschland erzeugten Strom aus Windenergie Hochspannungsleitungen für die Weiterleitung benötigt. Die Nutzung der Bahntrassen für den Transport von Ökostrom wäre wirtschaftlicher als ein Neubau von Stromtrassen. Außerdem würde die Bevölkerung nicht durch zusätzliche Trassen, gegen die in vielen Regionen heftig protestiert wird, belastet werden.
