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Fracking: BASF-Vorstandschef will umstrittene Gasfördermethode auch in Deutschland nutzen

Kategorie: Gas

In den USA sind die Gaspreise durch eine intensive Nutzung der umstrittenen Gasfördermethode Fracking enorm gesunken. In Deutschland hingegen steigen die Kosten für Energie unter anderem aufgrund der Energiewende immer weiter an. Viele große Unternehmen und Wirtschaftsexperten fordern daher seit längerem Fracking auch in Deutschland anzuwenden, um die Energiekosten wieder zu senken. Sonst laufe die Bundesrepublik Gefahr, als Industriestandort an Attraktivität einzubüßen. Fracking: BASF-Vorstandschef will umstrittene Gasfördermethode auch in Deutschland nutzen .

Fracking benötigt bis zu 18 Millionen Liter Wasser pro Bohrloch

Fracking ist eine umstrittene Art der Gasförderung, bei der Wasser, Sand und Chemikalien unter Druck in die Erde geleitet werden, um tief liegende Gesteinsschichten aufzubrechen und dort lagerndes Schiefergas oder Öl an die Erdoberfläche zu befördern. Der Einsatz dieser Methode zur Gasförderung ist äußerst umstritten und in einigen Ländern und US-Staaten, wie z.B. New York oder Frankreich, verboten. In Deutschland ist Fracking durch das Bergrecht bisher unzureichend geregelt und daher prinzipiell erlaubt. Wirtschaftlich gefrackt wurde aufgrund des großen Widerstandes bisher aber noch nicht. Unter anderem aufgrund des Einsatzes von Chemikalien ist die Sorge vor Grundwasserverunreinigungen groß. Auch der enorme Wasserverbrauch von bis zu 18 Millionen Litern pro Bohrloch wird von Experten kritisiert. Große Konzerne und Wirtschaftsexperten verweisen auf das Potential, welches eine Gasförderung durch Fracking in Deutschland und Europa mit sich bringen könnte. So auch Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender des Chemiekonzerns BASF. Die Chemiebranche ist eine der energieintensivsten Industrien und muss aufgrund der steigenden Energiekosten erhebliche Mehrausgaben leisten. Daher fordert Bock, das Potential, welches sich in Form von Schiefergas tief in Deutschlands Gesteinschichten befindet, nicht ungenutzt zu lassen. Fracking solle auch in Deutschland getestet und anschließend wirtschaftlich genutzt werden, so der BASF-Vorstandschef auf einer Veranstaltung des Internationalen Clubs Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW). Bock verweist auf ihm vorliegende Berechnungen, laut denen eine Gasförderung durch Fracking den Gasbedarf Deutschlands über zehn Jahre hinweg decken könnte. Darüber hinaus würden bisherige Gas- und Ölförderungen zeigen, dass nach Beginn der Bohrungen stets mehr Gas bzw. Öl gefunden würde, als zuvor angenommen.

Gaspreise wie in den USA würden Industrie zu hohen Gewinnen verhelfen

Nur 14 Prozent des in Deutschland verbrauchten Gas sei auch hierzulande gefördert worden, so Bock. Die Gasproduktion sei außerdem rückläufig, da die Fracking-Debatte Bergämter dazu veranlasse, auch bei jahrzehntelang erprobten Fördertechniken eine Erlaubnis zu verzögern. Zudem würde Gas in Deutschland derzeit bis zu drei mal so viel kosten, wie in den USA. Wären die Gaspreise in Deutschland auf demselben Niveau wie in den USA, könnte BASF laut Vorstandschef Bock bis zu 500 Millionen Euro mehr an Gewinn pro Jahr machen. Bild: . von UKBERRI.NET Uribe Kosta eta Erandioko agerkari digitala, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de