Gastarif-Test: Stiftung Warentest listet faire Gastarife nach Gaspreis
Kategorie: Gas
Die Stiftung Warentest hat in der Ausgabe 10/2013 des Magazins Finanztest die Preisunterschiede zwischen Gastarifen der Grundversorger und alternatitiven Gasanbietern mit fairen Vertragsbedingungen untersucht. Das Ergebnis der Tester: Durch den Wechsel des Gasversorgers können Privatverbraucher bis zu 755 Euro im Jahr sparen. Allerdings weisen die Gaspreise in den untersuchten Städten deutliche Unterschiede auf, sodass die Ersparnis bei einem Anbieterwechsel je nach Wohnort variiert.
Interesting radiators in Hammerschlag
Stiftung Warentest berücksichtigt nur besonders faire Gastarife
Obwohl die Gaspreise in den Grundversorgungstarifen vergleichsweise teuer sind, beziehen immer noch über 70 Prozent aller Haushalte ihr Gas über diese Tarife. Holger Krawinkel von der Verbraucherzentrale Bundesverband zufolge liegt dies am Misstrauen vieler Gasverbraucher gegenüber alternativen Gasversorgern aufgrund der Firmenpleiten von Unternehmen wie FlexStrom oder TelDaFax. Der Verbraucherschützer sagte der Stiftung Warentest, dass viele Verbraucher bei ihren regionalen Versorgern bleiben, da sie "kein Vertrauen in den Markt haben." Die Stiftung Warentest hat in ihrer Gaspreis-Vergleichs-Studie jedoch nur Gastarife berücksichtigt, die "keine Fallstricke" beinhalten, sondern die auch für "bequeme Kunden", die nicht daran interessiert sind jedes Jahr einem hohen "Neukundenbonus hinterherzujagen" eine "gute Wahl" sind, so die Testredaktion. Die im Test berücksichtigten Gastarife müssen verschiedene Kriterien erfüllen. Zu diesen zählen neben einer monatlicher Zahlungsweise und einer Preisgarantie eine kurze Kündigungsfrist, Flexibilität nach der Mindestlaufzeit sowie ein Neukundenbonus, der "nicht an unfaire Bedingungen geknüpft" ist. Gastarife, die Tarifbestandteile wie Vorkasse, eine lange Verlängerungslaufzeit von 12 Monaten, kurze Preisgarantien oder eine feste Gasmenge (sogenannte Pakettarife) beinhalten, werden in der Auswertung der Studie ebenso wenig berücksichtigt wie Tarife, bei denen ein hoher Bonus laut Tester "täuscht'", da dieser die Gaskosten nur im ersten Jahr senkt. Tarife mit Neukundenboni, die zu starken unterschieden bei den Gaskosten im ersten und im zweiten Versorgungjahr führen, werden in der Ergebnisliste der Tester nicht berücksichtigt.Gaskunden in Frankfurt können bei einem Wechsel 481 Euro im Jahr sparen, Kölner 433 Euro
Das Testergebnis aus der Finanztest bezieht sich auf den 27.08.2013. Da der Gasmarkt in stetiger Bewegung ist, z.B. ändern viele Gasversorger wegen sich wandelnden Beschaffungskosten ihre Gastarife regelmäßig, können sich Tarife im Laufe der Zeit ändern. Auch können neue Tarife hinzukommen, die es zum Zeitpunkt des Tests noch nicht gab. Am Stichtag konnten Gasverbraucher aus Köln mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowatt im Jahr, die bislang vom Grundversorger beliefert werden, 433 Euro im pro Jahr sparen. In Frankfurt am Main lag der günstigste Gaspreis eines Versorgers mit fairen Tarifmerkmalen 481 Euro unter dem Gaspreis des Grundversorgers, in Leipzig waren es sogar 755 Euro weniger im Jahr. Die Stiftung Warentest bietet die gesamte Ergebnisliste von 20 deutschen Großstädten kostenlos zum Download an. Die Liste finden Sie hier. Bild: Interesting radiators in Hammerschlag von Mat_the_W, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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