Strompreiserhöhung: Mehr als zehn Millionen Stromkunden betroffen
Kategorie: Strom
Zahlreiche Stromanbieter, darunter auch E.ON, werden in den kommenden zwei Monaten den Strompreis erhöhen. Mit dem geplanten Turboaustieg aus der Atomkraft haben die angekündigten Strompreiserhöhungen jedoch weniger zu tun. Als Grund werden erneut die gestiegenen Kosten für die Förderung von Ökostrom genannt.
Düsseldorf - Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag mitteilte, müssen sich Stromkunden erneut auf höhere Stromkosten einstellen. Damit setzt sich die seit Beginn des Jahres anhaltende Serie von Strompreiserhöhungen weiter fort. Nach dem ersten Preisschock im Januar und Februar, als über 680 Stromversorger die Preise erhöhten, haben weitere 51 Stromanbieter im März an der Preisschraube gedreht. In den Monaten April und Mai wollen weitere 50 lokale Stromversorger nachziehen. Unter den Unternehmen, die Strompreiserhöhungen planen, ist auch der größte deutsche Energiekonzern E.ON. Aus diesem Grund treffen die neusten Preisrunden beim Strom besonders viele Haushalte, die im Schnitt sechs Prozent mehr für ihren Strom bezahlen müssen. Für einen vierköpfigen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) bedeutet der gestiegende Strompreis beispielsweise eine jährliche Mehrbelastung von durchschnittlich 60 Euro. Fast alle Bundesländer sind von den jüngsten Preiserhöhungen der großen Grundversorger wie RWE, EnBW, Vattenfall bzw. der Regionalversorger wie enviaM oder die Stadtwerke München betroffen. Lediglich Stromkunden in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen bleiben vorerst von einer Strompreiserhöhung verschont.
Kritiker bemängeln, dass die Versorger wie schon bei den Preissteigerungen zu Jahresanfang auch die derzeitige Preisrunde mit der seit 2011 höheren EEG-Umlage begründen. Nach Ansicht der Energieexperten betreiben viele Stromanbieter Augenwischerei, da die Einkaufskonditionen für Großhändler auf dem Strommarkt im vergangenen Jahr deutlich gesunken sind und dadurch die gestiegenen Kosten der Ökostrom-Abgabe hätten ausgeglichen werden können. Mit der Entscheidung für einen vorzeitigen Atomausstieg haben die Strompreiserhöhungen dagegen nichts zu tun. Die Auswirkungen des Atom-Moratoriums der Bundesregierung auf den Strompreis sind derzeit noch offen, allerdings rechnen Experten bei gleichbleibend hohen Großhandelspreisen für Strom mit einem weiteren Anstieg.
Bild: strombaum-7181-2 von tjschloss, bearbeitet von Tarifo.de CC-BY 2.0.
Düsseldorf - Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag mitteilte, müssen sich Stromkunden erneut auf höhere Stromkosten einstellen. Damit setzt sich die seit Beginn des Jahres anhaltende Serie von Strompreiserhöhungen weiter fort. Nach dem ersten Preisschock im Januar und Februar, als über 680 Stromversorger die Preise erhöhten, haben weitere 51 Stromanbieter im März an der Preisschraube gedreht. In den Monaten April und Mai wollen weitere 50 lokale Stromversorger nachziehen. Unter den Unternehmen, die Strompreiserhöhungen planen, ist auch der größte deutsche Energiekonzern E.ON. Aus diesem Grund treffen die neusten Preisrunden beim Strom besonders viele Haushalte, die im Schnitt sechs Prozent mehr für ihren Strom bezahlen müssen. Für einen vierköpfigen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) bedeutet der gestiegende Strompreis beispielsweise eine jährliche Mehrbelastung von durchschnittlich 60 Euro. Fast alle Bundesländer sind von den jüngsten Preiserhöhungen der großen Grundversorger wie RWE, EnBW, Vattenfall bzw. der Regionalversorger wie enviaM oder die Stadtwerke München betroffen. Lediglich Stromkunden in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen bleiben vorerst von einer Strompreiserhöhung verschont.
Ökostrom-Abgabe oder Atom-Moratorium: Wo liegt der Grund für den gestiegenen Strompreis?
Kritiker bemängeln, dass die Versorger wie schon bei den Preissteigerungen zu Jahresanfang auch die derzeitige Preisrunde mit der seit 2011 höheren EEG-Umlage begründen. Nach Ansicht der Energieexperten betreiben viele Stromanbieter Augenwischerei, da die Einkaufskonditionen für Großhändler auf dem Strommarkt im vergangenen Jahr deutlich gesunken sind und dadurch die gestiegenen Kosten der Ökostrom-Abgabe hätten ausgeglichen werden können. Mit der Entscheidung für einen vorzeitigen Atomausstieg haben die Strompreiserhöhungen dagegen nichts zu tun. Die Auswirkungen des Atom-Moratoriums der Bundesregierung auf den Strompreis sind derzeit noch offen, allerdings rechnen Experten bei gleichbleibend hohen Großhandelspreisen für Strom mit einem weiteren Anstieg.
Bild: strombaum-7181-2 von tjschloss, bearbeitet von Tarifo.de CC-BY 2.0.
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