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Erdgas: Gas-Vorkommen in vielen Ländern beinahe erschöpft

Kategorie: Gas

In vielen Ländern ist der Bedarf an dem fossilen Rohstoff Gas seit Jahren immer weiter gestiegen. Grund hierfür ist unter anderem ein gesteigertes Umweltbewusstsein. So gelten Gaskraftwerke zur Stromerzeugung als klimaschonender als Kohlekraftwerke. Mit Erdgas betriebene Fahrzeuge stoßen weniger klimaschädigendes CO2 aus als mit Diesel- oder Benzin betriebene Autos. Der Gasverbrauch nimmt daher immer mehr zu. Um den wachsenden Gasbedarf zu decken, werden immer neue Möglichkeiten zur Förderung und zum Transport von Gas entwickelt. Denn vor allem in einigen europäischen Ländern sind die konventionell förderbaren Erdgas-Reserven beinahe erschöpft. Erdgas: Gas-Vorkommen in vielen Ländern beinahe erschöpft Natural Gas

Gasbedarf Deutschlands wird zu 90% von Importen gedeckt

Deutschland deckt momentan gerade einmal zehn Prozent seines Gasbedarfs durch eigens gefördertes Erdgas. Um die restlichen 90 Prozent des in Deutschland benötigten Gasbedarfs zu decken, ist die Bundesrepublik auf Importe, vor allem vom weltgrößten Gasexporteur Russland, angewiesen. Laut Schätzungen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie in Hannover, könnten die Erdgas-Vorräte Deutschlands in circa zehn Jahren komplett aufgebraucht sein. Auch andere europäische Länder wie England oder die Niederlande sind Experten zufolge zunehmend auf Gasimporte angewiesen und fördern immer weniger Gas selbst. Diese Entwicklung macht den Weg frei für neue Technologien und für Gasexporteure auf der ganzen Welt. Eine wichtige Rolle für den zunehmenden Gasimport spielen neue Gas-Pipelines. Unter anderem baut der weltgrößte Gasexporteur Gazprom derzeit eine neue Pipeline durch das Schwarze Meer mit der rund zehn Prozent des gesamten europäischen Gasbedarfs gedeckt werden soll. Außerdem wird eine neue Pipeline durch die Türkei gebaut, die Europa mit Gas aus dem Kaspischen Meer versorgen soll. Experten nehmen an, dass neben neuen Pipelines auch neue Gastransport-Technologien wie das Verflüssigen von Gas (LNG) zum Transport zunehmen werden. Dadurch könnten Länder mit großen Erdgasvorkommen wie Katar, Nigeria, Algerien oder die USA mehr Gas nach Europa verschiffen. Experten zufolge könnte der massive Boom an LNG zu einer enormen Reduzierung der Gas-Einkaufspreise führen. Laut Analysen der Unternehmensberatung A.T. Kearney könnten die Gaspreise in Europa ab 2015 auf bis zu 12 Euro pro Megawattstunde und damit auf rund die Hälfte des derzeitigen Gaspreises fallen.

Biogas wird hauptsächlich zur Stromerzeugung verwendet

Darüber hinaus könnte auch hierzulande mehr Gas gewonnen werden: Zum einen durch die umstrittene Schiefergasfördermethode Fracking, zum anderen durch die Vergärung von Mais oder anderen Lebensmitteln oder Bioabfällen zu Biogas. Die Biogas-Produktion ist in den vergangenen Jahren in Deutschland bereits enorm gewachsen. Allerdings wird das produzierte Gas bisher hauptsächlich in Gaskraftwerken zur Stromproduktion verwendet, da Strom aus Biogas zu festen Abnahmepreisen vergütet wird, die der Staat festlegt. Bild: Natural Gas von Tod Baker, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de