Bisher war die Gasfördermethode Fracking vor allem aufgrund des Einsatzes von Chemikalien zum Lösen von Gas aus Schiefergestein umstritten. Das Einführen von Chemikalien in die Erde könnte unvorhersehbare Auswirkungen auf die Umwelt, wie Grundwasser-Verunreinigungen, mit sich bringen. In den USA, wo derzeit ein regelrechter Fracking-Boom herrscht, meldet sich nun ein Professor zu Wort, der Schiefergas jegliche Zugehörigkeit zu sauberer Energie abspricht: Fracking würde die Erderwärmung vorantreiben. Eine Verbrennung von Schiefergas zur Stromerzeugung habe daher kaum bis gar keine Vorteile gegenüber der Verstromung von Kohle.
Stop Fracking!
Methanausstoß hat in den letzten fünf Jahren wieder zugenommen
Beim Fracking wird ein Gemisch aus Sand, Wasser und Chemikalien unter Druck tief in die Erde gepresst, um Schiefergesteinsschichten aufzubrechen und Gas an die Erdoberfläche zu befördern. Bei diesem Prozess entweicht oft auch Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas, durch Lecks in den Bohrleitungen, sagt Anthony Ingraffea. Der Professor der Cornell University hat als Öl- und Gasingenieur die Gasfördermethode Fracking mitentwickelt und verweist nun in einem Gastkommentar in der New York Times auf die klimaschädlichen Nebenwirkungen des Frackings. Während viele Befürworter der Gasfördermethode darauf hinweisen, dass eine Verbrennung von Gas zur Stromerzeugung weniger CO2-Emissionen freisetzt, als eine Kohleverstromung, meint Ingraffea, dass keine der beiden Methoden klimafreundlich ist – durch Fracking gefördertes Schiefergas sei ebenso klimaschädlich wie Kohle.
Schätzungen der Industrie zufolge seien rund fünf Prozent der Fracking-Förderanlagen von Anfang an undicht und ließen Methan entweichen. Im Laufe der Zeit kämen noch mehr Lecks hinzu, so Ingraffea. Der Professor nennt in seinem Kommentar eine Leckrate zwischen 2,3 und 17 Prozent. Experten zufolge sei seit fünf Jahren die Menge von Methan in der Atmosphäre wieder gestiegen. Methan ist ein viel stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid: Es ist 20 Mal so klimaschädlich wie CO2. Durch die Freisetzung dieses Gases bei der Förderung von Schiefergas würden die Klimavorteile, welche die Verbrennung des geförderten Gases gegenüber dem Verheizen von Kohle hat, daher einschränkt, wenn nicht sogar aufgehoben, so Ingraffea.
„Erdgas ist keine saubere Energie“
Anthony Ingraffea ist der festen Überzeugung, dass Erdgas keine saubere Energie darstellt, sondern „der Laufsteg in eine weitere Erwärmung“ ist. Offizielle Stellen hingegen lassen derweil keinen Zweifel an der Fracking-Methode aufkommen. Präsident Barack Obama hat Fracking zuletzt Ende Juni zu einem zentralen Element der amerikanischen Energiepolitik erklärt. Die Regierung der USA rechnet damit, dass der Fracking-Boom noch mindestens bis zum Jahre 2035 anhalten wird.
Bild: Stop Fracking! von greensefa, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de
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