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Gaspreis-Erhöhung bei RWE trotz Schiedsgericht-Spruch zu Gas-Lieferverträgen

Kategorie: Gas

Das Energieunternehmen RWE versorgt rund 17 Millionen Strom- und 8 Millionen Gasverbraucher mit Energie und ist damit einer der fünf führenden Strom- und Gasanbieter in Europa. Für knapp 162.000 Kunden in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz agiert die RWE Vertrieb AG als Gas-Grundversorger. Diese 162.000 Kunden des Gasanbieters müssen zum ersten Oktober 2013 mit einer Gaspreis-Erhöhung von durchschnittlich 6,6 Prozent rechnen, wie RWE am 24. Juni 2013 bekannt gab. Gaspreis-Erhöhung bei RWE trotz Schiedsgericht-Spruch zu Gas-Lieferverträgen light my fire

Gazprom muss Gaspreis vom Ölpreis lösen

Erst im August 2012 hat RWE zum letzten Mal die Gaspreise angehoben. Als einen der Gründe für die nun anstehende Preiserhöhung nannte eine Sprecherin des Energiekonzerns steigende Netznutzungsentgelte und höhere Beschaffungskosten. Die steigenden Kosten für die Beschaffung des Gases begründet RWE damit, dass nur ein geringer Teil des vertriebenen Gases am Spotmarkt erworben werde, auf dem kurzfristige Preisänderungen des Weltmarktes spürbar wären. Den Großteil des Gases erhält RWE über langfristig vereinbarte Gaslieferungen, beispielsweise vom russischen Gaskonzerns Gazprom. Mit diesen Gaslieferanten bestehen in der Regel langfristige Lieferverträge, bei denen sich kurzfristige Preisschwankungen auf dem Weltmarkt nicht oder kaum auf die Gas-Einkaufspreise auswirken. RWE nennt als einen der Gründe für die nun anstehende Gaspreiserhöhung die enge Kopplung des Gaspreises an den Ölpreis in den Gasverträgen mit Gazprom. Ende Juni 2013 teilte der Dax-Konzern allerdings ebenfalls mit, dass am 27. Juni 2013 das internationale Schiedsgericht entschieden hat, dass Gazprom einer Forderung von RWE nachkommen und die Kopplung des Gaspreises an den Ölpreis lockern müsse. Aufgrund des Schiedsspruches des internationalen Schiedsgerichtes kann RWE mit einer Reduzierung der Gas-Beschaffungskosten rechnen und auf Rückzahlungen von Gazprom hoffen. Experten nannten einen dreistelligen Millionenbetrag, den Gazprom dem in Dortmund ansässigen Energieversorger rückwirkend bis Mai 2010 aufgrund eines möglicherweise zu hoch angesetzten Gaspreises nun zurückzahlen müsse.

Gas-Beschaffungskosten für RWE sinken

Trotz des erfolgten Schiedsspruches hebt der Gasanbieter RWE den Gaspreis in der Grundversorgung an. Ab Oktober 2013 müssen Kunden des Gasversorgers 0,48 Cent mehr pro Kilowattstunde und 30 Cent mehr für den monatlichen Grundpreis zahlen. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Jahr bedeutet die Gaspreiserhöhung von RWE jährliche Mehrkosten von fast 100 Euro im Jahr. Bild: light my fire von mjtmail (tiggy), CC BY - bearbeitet von Tarifo.de