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Biogas-Anlagen: Geringere Investitionen, kaum noch Ausbau-Pläne

Kategorie: Gas

Das Marktforschungsunternehmen AgriDirect stellte bei einer Befragung von bundesweit über 6.000 Betreibern von Biogas-Anlagen fest, dass immer weniger von ihnen ihre bereits bestehenden Anlagen zur Gaserzeugung erweitern wollen. Grund dafür könnte Experten zufolge unter anderem eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2012 sein. Durch die vor gut einem Jahr festgelegten neuen Vergütungsregelungen für Strom aus Biogas, rentiere sich der Betrieb einer 250 bis 500 Kilowatt-Anlage kaum noch. Biogas-Anlagen: Geringere Investitionen, kaum noch Ausbau-Pläne Bioenergie Biogas Biowaste

EEG-Vergütungs-Änderungen für Biogas-Anlagen

AgriDirect kam aufgrund seiner Befragung, die im Zeitraum von März bis Mai 2013 stattfand, zu dem Ergebnis, dass nur noch rund ein Achtel der Biogas-Anlagen-Betreiber bestehende Kraftwerke ausbauen will. Im Vorjahreszeitraum hatte noch jeder Sechste der befragten Biogas-Erzeuger Pläne zur Erweiterung existierender Anlagen. Dem Marktforschungsinstitut zufolge haben zudem nur noch rund 14 Prozent der Betreiber von größeren Biogas-Anlagen, also von Anlagen, die mehr als 500 Kilowattstunden Leistung erzeugen, Expansionspläne. 2012 waren es noch fünf Prozent mehr. Lediglich die Zahl derjenigen, die ihre bestehenden Biogas-Anlagen modernisieren wollen, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht angestiegen: Bei Besitzern kleinerer Kraftwerke um 1,6 Prozent und bei Betreibern größerer Anlagen um 3,6 Prozent. Experten zufolge liegt der Rückgang der Investitionen in Biogas-Anlagen unter anderem an den Änderungen des EEG, welches feste Vergütungen für solche Kraftwerke regelt. Durch die Erneuerung des EEG im Jahr 2012 rentiere sich für viele kleinere Biogas-Anlagen-Besitzer der Betrieb ihrer Anlagen kaum noch. Für viele Kraftwerksbetreiber ist die Änderung der Vergütungsregelungen im EEG deshalb nur schwer nachvollziehbar. So habe es laut Experten seit der Jahrtausendwende besonders bei den Biogas-Anlagen große technische Fortschritte gegeben. Einige der bestehenden Anlagen sind sogenannte Spitzenlastkraftwerke, die sich automatisch einschalten, wenn Energie benötigt wird, und wieder ausgehen, wenn bereits ausreichend Energie, etwa durch Wind- oder Sonnenkraft, ins Stromnetz eingespeist ist.

Stromerzeugung durch Biogas nicht unumstritten

Biogas-Anlagen werden mit nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, Zucker oder Gülle betrieben. Aufgrund der Verheizung dieser Stoffe kommt es oftmals zu Beschwerden von Anwohnern von Biogas-Anlagen oder zu generellen Protesten gegen diese Methode der Energieerzeugung. Wegen des Einsatzes von Gülle ist es häufig nicht möglich, die Anlagen geruchsneutral zu betreiben, weshalb sich Anwohner belästigt fühlen. Zudem finden es manche unethisch, Lebensmittel anzubauen, um sie dann zur Stromproduktion zu verheizen. Bild: Bioenergie Biogas Biowaste von Ron, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de