Erdgas für erfolgreiche Energiewende laut WINGAS unabdingbar

Seit dem vor rund zwei Jahren beschlossenen deutschen Atomausstieg bis 2022 will sich die Bundesregierung vor allem auf eine Reduzierung des Stromverbrauchs und die verstärkte Erzeugung von Ökostrom aus Erneuerbaren Energien konzentrieren. Experten zufolge wird die Rolle von Erdgas für die Energiewende häufig unterschätzt. So spiele Erdgas nicht nur in der Stromproduktion, sondern auch beim Heizen eine wichtige Rolle. Daher müssten dem Gaskonzern WINGAS zufolge mehr finanzielle Anreize zum Sanieren von Heizungen geschaffen werden, da nur so die ehrgeizigen Klimaziele der Bundesregierung erreicht werden könnten. Gas

Heizungssanierungen könnten CO2-Ausstoß senken

Gerhard König, Sprecher der Geschäftsführung des europaweit tätigen Erdgasversorgers WINGAS, wies auf dem Branchentreffen des Bundesverbandes der deutschen Energiewirtschaft (BDEW) im Juni 2013 in Berlin auf großen Sanierungsbedarf im Wärmemarkt hin. Er erklärte, dass rund drei Viertel der bundesweit über 20 Millionen privaten Heizungsanlagen nicht dem aktuellsten technischen Stand entsprächen. Diese Anlagen müssten dringend saniert werden, um sowohl den Energieverbrauch als auch die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dass auch der Umbau des Wärmemarktes für die Energiewende von Notwendigkeit ist, dürfe nicht vergessen werden, so König weiter. Das Ziel der Bundesregierung ist es, den Wärmeverbrauch bis zum Jahr 2020, verglichen mit 2008, um 20 Prozent zu senken. Zudem soll die Hälfte der zum Ziel gesetzten CO2-Einsparungen durch Reduzierungen im Wärmemarkt erzielt werden. Dieses Ziel könne laut König nur durch umfassende Heizungssanierungen erreicht werden. Für diese müssten jedoch mehr finanzielle Anreize geboten werden. Vor allem „klimaschonende und wirtschaftliche Erdgasheizungen“ könnten neben Gebäudedämmungen zu einer CO2-Reduzierung beim Heizen beitragen. Schätzungen des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln zufolge könnten durch neue Heizungen in Privathaushalten bereits bis 2015 rund 28 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Umbau des Wärmemarktes wichtiger Teil der Energiewende

Der Sprecher von WINGAS erklärte, dass Erdgas sowohl im Strom- als auch im Wärmemarkt „idealer Partner der Erneuerbaren“ sei. Daher stellten erdgasbasierte Lösungen eine „ideale Perspektive“ für den klimaschonenden Umbau des Wärmemarktes dar. Da knapp 40 Prozent des Endenergiebedarfs und ein Drittel der bundesweit ausgestoßenen CO2-Emissionen auf den Wäremmemarkt zurückzuführen sind, ist eine Neugestaltung der Wärmemarktes laut König eine essentielle Komponente der deutschen Energiewende. Bild: Gas von butkaj.com, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de