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Fracking: Experten zweifeln Nutzen der Gas-Fördermethode an

Kategorie: Gas

Die Bundesregierung versucht zu regeln, wie mit der Gasförderung durch Fracking umgegangen werden soll – bisher mit geringem Erfolg. Beim Fracking werden unter anderem Chemikalien in den Boden geleitet, um so etwa Schiefergas aus tiefen Gesteinsschichten zu lösen und an die Erdoberfläche zu befördern. Aufgrund des Einsatzes von Chemikalien sind Umweltschützer gegen eine kommerzielle Nutzung dieser Methode der Gasförderung. Demgegenüber weisen einige Wirtschaftsexperten immer wieder auf das Potential hin, das Fracking für Deutschland haben soll. Fracking: Experten zweifeln Nutzen der Gas-Fördermethode an fracking sign 2

Energiewende werde durch Fracking nicht vorangebracht

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), zuständig für die Beratung der Bundesregierung, hat in einer Stellungnahme mitgeteilt, dass der Nutzen von Fracking für die Wirtschaft und die Energiewende überschätzt werde. Der Rat verweist auf Schätzungen der Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe, in denen die förderbaren Schiefergasressourcen unter der Erde auf rund 0,7 bis 2,3 Billionen Kubikmeter beziffert werden. Diese Schiefergasmenge sei spätestens nach acht bis 27 Jahren komplett aus der Erde geholt und hätte somit nur kurzfristige und geringe Auswirkungen auf die Energiepreise, während die langfristigen Risiken und Schäden für die Umwelt ungewiss seien. Ein weiteres Argument der Fracking-Befürworter, welches der SRU in seiner Stellungnahme zu entkräften versucht, ist der des Nutzens für die Energiewende. Während einige Energieexperten darauf hinweisen, dass mehr Gas die Energiewende unterstützen würde, erklärt der SRU, dass bis zur kommerziellen Nutzung des Frackings noch viel Zeit vergehen würde. Die Erdgasnachfrage in Deutschland soll aufgrund der voranschreitenden Energiewende aber bereits ab 2030 wieder sinken. Hinzu komme, dass der klimaschonende Aspekt der Erdgasförderung durch Fracking nicht sicher sei, da zwar die Nutzung von Erdgas zum Heizen umweltfreundlicher sei als die von Kohle, es bisher aber keine genauen Informationen über den CO2-Ausstoß durch die Gasförderung an sich gäbe.

Umweltrisiken bisher unzureichend erforscht

Bisher gebe es zudem nicht ausreichend viele Daten über mögliche Auswirkungen auf die Umwelt, betont der SRU. Daten aus den USA seien in der Regel nicht auf Deutschland übertragbar, weshalb zunächst weitere Untersuchungen hierzulande angestellt und ausgewertet werden müssten. Bevor dies nicht der Fall ist und die bestehenden Wissenslücken nicht geschlossen sind, hält der SRU die Gasförderung durch Fracking in Deutschland für nicht kommerziell umsetzbar. Bild: fracking sign 2 von CREDO: Cuomo Policy Summit 8/22/2012, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.