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Gasförderung durch Fracking: Merkel weist auf Umweltrisiken hin

Kategorie: Gas

Für die in den USA schon vielfach genutzte, aber weltweit umstrittene Gasfördermethode Fracking scheint in Deutschland bisher weiterhin keine gesetzliche Neuregelung in Sicht zu sein. Da beim Fracking unter anderem Chemikalien in die Erde geleitet werden, um so tief liegendes Schiefergas aus dem Gestein zu lösen und an die Erdoberfläche zu befördern, warnen Experten immer wieder vor möglichen Gefahren für die Umwelt. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich nun zögerlich zu dieser Art der Gasförderung und wies darauf hin, dass Umweltrisiken in jedem Fall ausgeschlossen werden sollten. Gasförderung durch Fracking: Merkel weist auf Umweltrisiken hin Natural Gas Flare

Merkel: Umweltrisiken müssen ausgeschlossen werden

Während einer Telefonkonferenz von CDU-Parteimitgliedern erklärte die Bundeskanzlerin und CDU-Chefin, dass die beim Fracking eingesetzten Chemikalien „sehr schädlich“ und deshalb große Vorsicht angebracht sei. Da Fracking in Deutschland bisher durch das Bergrecht nur mangelhaft geregelt und grundsätzlich erlaubt ist, will die Bundesregierung durch eine gesetzliche Neuregelung Fracking „beschränken“, „erschweren“, und „umweltverträglicher machen“, so die Kanzlerin. Es müsse alles getan werden, um „Umweltrisiken nicht einzugehen“. Nachdem der bisherige Fracking-Gesetzentwurf von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und Bundesumweltminister Peter Altmaier abgelehnt wurde, hat sich die Koalition auf einen neuen Kompromiss zum Thema Fracking einigen können. So soll neben strengen Umweltverträglichkeitsprüfungen und generellen Fracking-Verboten in Trinkwasserschutzgebieten die Zustimmung der zuständigen Wasserbehörden für Bohrungen notwendig sein. Zudem einigte man sich auf eine Regelung zum Umgang mit den Fracking-Flüssigkeiten. Auch dieser Gesetzentwurf wird aber voraussichtlich nicht zu einem Gesetz verabschiedet, da der Bundesrat laut Nachrichtenagentur Reuters bereits mitgeteilt hat, dem Entwurf nicht zuzustimmen.

Fracking kommt für CDU derzeit „nicht in Frage“

Aufgrund der bisher schwer absehbaren Auswirkungen auf die Umwelt, sprechen sich neben Umweltschützern auch viele Politiker und ganze Parteien ausdrücklich gegen eine Gasförderung durch Fracking aus. So teilte der CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe nach einer Podiumsdiskussion in Berlin mit, dass Fracking unter den momentanen technischen Möglichkeiten für seine Partei „nicht in Frage“ komme. Einige Wirtschaftsexperten hingegen sehen in Fracking großes Potential für die deutsche Wirtschaft und hoffen auf einen ähnlichen Gasförderungs-Boom wie in den USA, um so größere Unabhängigkeit von Gasimporteuren zu erlangen. Geht es nach der Bundeskanzlerin, scheint das Ausschließen möglicher Risiken für die Umwelt aber vorerst wichtiger, als das wirtschaftliche Potential, das unter der Erde schlummern könnte. Bild: Natural Gas Flare von sirdle, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de