Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, die Gasmärkte verschiedener EU-Staaten zusammenzulegen. Die Hoffnung ist, durch diese Maßnahme sinkende Gaspreise in Osteuropa durchsetzen zu können, da Russland dadurch unter Druck gesetzt werde und folglich seine Preispolitik ändern müsste. Brüssel rechnet damit, dass die Gaspreise in einigen EU-Staaten um bis zu 30% sinken könnten. Russland zweifelt jedoch daran, dass der Vorschlag der EU-Kommission umsetzbar ist.
Unbenannt von Mitya Aleshkovsky
Einige EU-Staaten sind von russischem Gas abhängig
Falls die Gasmärkte verschiedener Staaten zusammengelegt würden, wären sogenannte Reverse-Lieferungen zwischen allen EU-Staaten möglich, die günstigere Gaspreise zur Folge haben könnten. Das bedeutet, dass Gas nicht nur in eine Richtung strömt, also z.B. wie bisher in der Regel von Russland in die EU, sondern auch in die entgegengesetzte Richtung in andere Staaten bzw. in die EU.
Solche Gas-Lieferungen sind derzeit nicht in der gesamten EU möglich, da einige Länder, z.B. die baltischen Staaten, zwar durch Gas-Piplines mit Russland verbunden sind, nicht jedoch mit Ländern, die Reverse-Lieferungen anbieten könnten, wie z.B. Deutschland. Um dies zu ermöglichen müssten gegebenenfalls neue Gas-Pipelines gebaut werden, um Reverse-Lieferungen zu ermöglichen.
Ukraine nutzt bereits Reverse-Lieferungen und bezieht Gas von RWE
Als erstes Land hat die Ukraine im vergangenen Jahr Reverse-Lieferungen aus Mitteleuropa bezogen, und zwar vom deutschen Energiekonzern RWE: Der russische Gaskonzern Gazprom lieferte Gas an RWE, unter anderem durch Pipelines in der Ukraine. RWE verkaufte das Gas an die Ukraine. Die Ukraine zahlte niedrigere Gaspreise an RWE, als sie an Gazprom hätte bezahlen müssen, da RWE aufgrund bestehender Lieferverträge und ihrer Marktmacht einen niedrigeren Gaspreis an Gazprom bezahlt als die Ukraine.
EU-Energiekommissar Günther Oettinger sagte in Litauen, das Ziel der EU wäre es, die Gaspreise innerhalb der EU anzugleichen. Gas solle in Vilnius genauso viel kosten wie in Berlin oder Den Haag. Sollte die EU ihre Pläne verwirklichen, würde der Einfluss von Gazprom auf dem europäischen Gasmarkt sinken, da Russland dann nicht mehr der einzig mögliche Gasexporteur in bestimmte EU-Staaten sein würde.
Bild: PICT0069blog von segnaliverdi, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.
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