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Gaspreise Gazproms sollen weiterhin nicht gesenkt werden

Kategorie: Gas

Bisher ist Gazprom einer der Haupt-Gas-Lieferanten Europas, doch diese Vormachtstellung könnte langsam bröckeln. Durch die in den USA mittels Fracking intensiv betriebene Erdgasförderung hat sich der Energiemarkt längst verändert und die Gaspreise sind gesunken. Gazprom hält aber trotz derzeit niedriger Gaspreise an seiner Preispolitik fest – und nimmt dadurch Umsatzeinbußen in Kauf. Gaspreise Gazproms sollen weiterhin nicht gesenkt werden light my fire

Gazprom erlitt Gewinnrückgang in Milliardenhöhe

Bisher deckte Gazprom mit seinen Gas-Lieferungen rund ein Viertel des Gesamt-Gasbedarfs Europas, vergangenes Jahr seien jedoch knapp neun Prozent weniger Gas an die Europäer verkauft worden, wie noch im Jahr zuvor. Darüber hinaus sei der Nettogewinn des „Gasmultis“ gesunken. So teilte das Gas-Unternehmen vor Kurzem mit, 2012 einen Netto-Gewinnrückgang von rund 15 Prozent erlitten zu haben, immerhin 6,5 Milliarden US Dollar. Aufgrund dessen die Preispolitik zu überdenken, das zieht das russische Energieunternehmen aber derzeit scheinbar nicht in Erwägung. Es handle sich um ein solides Preis-Modell, und da die Förderung von Erdgas in der Europäischen Union seit Jahren abnehme, erwarten Manager von Gazprom, dass Europa zukünftig auf mehr Gas des Energiekonzerns angewiesen sein wird. Deshalb sehe Gazprom keinen Grund, seine Gaspreise herab zu setzen. Außerdem sei das derzeit in den USA intensiv betriebene Fracking nur von kurzer Lebensdauer, es sei „eine Blase, die sehr bald platzen wird“, so Gazprom-Chef Alexei Miller in einem Interview des russischen Staatsfernsehens. Zudem liege die Stärke Gazproms darin, die Gaslieferung für eine „lange Zeit garantieren“ zu können. Gazprom selbst gibt an, über die größten Erdgasreserven weltweit zu verfügen.

Kartellrechtliche Untersuchung durch EU-Kommission

Neben den Umsatzeinbußen des vergangenen Jahres, könnte Gazprom noch ein anderes Problem erwarten. Die Europäische Kommission leitete im Herbst 2012 eine kartellrechtliche Prüfung des Energiekonzerns ein. Gazprom steht unter Verdacht, seine Vormachtstellung auf dem Gasmarkt ausgenutzt zu haben, wodurch es zu einer Behinderung des fairen Wettbewerbs unter den Gasversorgern gekommen sein soll, sowie von seinen Abnehmern in Mittel- und Osteuropa ungerechtfertigt hohe Preise verlangt zu haben. Dieser Schritt der EU-Kommission wird von russischen Experten jedoch stark kritisiert. Ob die Vorwürfe der Europäer begründet sind, und Gazprom seine Gaspreise doch noch senkt, wird sich zeigen. Bild: light my fire von mjtmail (tiggy), CC BY - bearbeitet von Tarifo.de