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Fracking-Kompromiss gefunden: FDP und CDU einigen sich

Kategorie: Gas

Noch vor Kurzem sah es so aus, als ob sich die Regierungskoalition beim Thema Fracking nicht einigen könne. Der Gesetzesentwurf von Bundesumweltminister Peter Altmaier und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler wurde nicht akzeptiert, da er vielen Unions-Politikern zu lasch war. Der Großteil der FDP-Abgeordneten lehnte hingegen eine Verschärfung des Gesetzesentwurfes bisher ab. Doch nun gab die FDP nach und akzeptierte die Forderungen aus der CDU. Politiker von Union und FDP gaben an, über die neue Vorlage bereits am 8. Mai im Kabinett entscheiden zu wollen. Fracking-Kompromiss gefunden: FDP und CDU einigen sich Camden CSG drill rig, June 2011 (JB) 02

Fracking-Erlaubnis: Länder sollen selbst entscheiden

CDU und FDP konnten sich anscheinend doch noch auf eine Verschärfung des deutschen Fracking-Gesetzentwurfs vor der Bundestagswahl im Herbst einigen. Der bisherige Entwurf von Altmaier und Rösler vom Februar diesen Jahres sah eine Umweltverträglichkeitsprüfung und ein generelles Verbot der Gas-Förderung in Wasserschutzgebieten vor. Hinzu soll nun eine Klausel für die Länder kommen, Fracking nach eigenem Ermessen und mit eigenen Richtlinien weiter einzudämmen. Kritikern geht das jedoch noch nicht weit genug. Sie fordern ein komplettes Verbot der Gasförder-Methode, vor allem aufgrund der ungewissen Auswirkungen auf die Natur. Viele Wirtschaftsexperten sind hingegen weiterhin für eine generelle Erlaubnis des Frackings. Sie verweisen auf das enorme Potential, das unter der Erde schlummere. Die Schätzungen darüber, wie viel Erdgas durch Fracking tatsächlich gefördert werden könnte, gehen jedoch weit auseinander. Das Umweltbundesamt schätzt die Menge des unter der Erde lagernden Gases auf 1,3 Billionen Kubikmeter, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe auf 2,3 Billionen. Stimmen diese Schätzungen, könnte durch Fracking Deutschlands Erdgasbedarf für 13 bis 27 Jahre gedeckt werden – sofern dieses Ressourcen wirtschaftlich gefördert werden können.

Gesetzentwurf soll Fracking stark einschränken

Fracking ist eine umstrittene Methode, mit der beispielsweise Gas aus Tiefengestein unter anderem durch Chemikalien aus dem Boden gesprengt und dann an die Erdoberfläche befördert werden kann. In den USA ist diese Methode bereits weit verbreitet, wodurch die dortigen Gaspreise stark gesunken sind. Hierzulande war das Fracking bisher kaum gesetzlich geregelt. Aufgrund der großen Bedenken und Ungewissheit vieler Umweltschützer über die Auswirkungen des Frackings auf die Natur, soll es mithilfe des neuen Gesetzesentwurfes bundesweit strenge Regelungen geben. Bild: Camden CSG drill rig, June 2011 (JB) 02 von lockthegate, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de