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Gas-Förderung: Altmaier und Rösler wollen Fracking erlauben

Kategorie: Gas

Bundeslandwirtschaftsminister Philipp Rösler und Bundesumweltminister Peter Altmaier haben sich auf einen Gesetzentwurf zur umstritten Gas-Förderung mithilfe der Fracking-Methode geeinigt. Die Bundesregierung will Fracking nicht prinzipiell verbieten, den Einsatz der Fördertechnik aber begrenzen und an strenge Auflagen binden. In Trinkwasserschutzgebieten soll Fracking ganz verboten werden.

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Die Opposition möchte Fracking solange verbieten bis alle Gefahren, die mit der Gas-Fördertechnik verbunden sind, ausnahmslos geklärt sind. Dass die Regierungskoalition die umstrittene Fördermethode nun unter Umständen erlauben will, wird deshalb scharf kritisiert. Da SPD und Grüne im Bundesrat eine Mehrheit haben ist ungewiss, ob der Gesetzentwurf von Rösler und Altmaier überhaupt verabschiedet wird.

Fracking laut Altmaier nur begrenzt möglich


In den USA hat Fracking zu einem Gas-Boom geführt. Allerdings wird Gas in den USA vor allem in wenig besiedelten Gebieten gefördert. Zudem kam es aufgrund von fehlenden Sicherheitsvorschriften zu Umweltbeeinträchtigungen. Da Deutschland ein dicht besiedeltes Land ist glaubt Altmaier nicht, dass hierzulande ein ähnlicher Boom wie in den USA ausbrechen könnte.

In den Vereinigten Staaten sind die Gaspreise stark gesunden, das Land entwickelt sich von einem Gas-Importeur zu einem Gas-Exporteur. Unter anderem wegen Trinkwasserverunreinigungen gibt es aber auch eine starke Protestbewegung gegen die Gas-Förderung mithilfe von Fracking. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte: "Es dürfen keine Gefahren für die Menschen und die Umwelt" vom Einsatz der Fracking-Methode ausgehen. Der Gesetzentwurf der beiden Bundesminister sieht neben einem generellen Förderverbot in Wasserschutzgebieten auch Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) vor.

Gas-Bedarf in Deutschland könnte durch Abbau von Schiefergas 13 Jahre lang gedeckt werden


Wie viel unkonventionelles Gas in Deutschland wirtschaftlich unter Einsatz der Fracking-Methode abgebaut werden kann ist umstritten. Das Umweltbundesamt schätze im vergangenen Jahr, dass durch den Abbau von Schiefergas der deutsche Gasbedarf 13 Jahre lang gedeckt werden könnte. Allerdings befinden sich allein 14 Prozent aller Schiefergasvorkommen in Wasserschutzgebieten. Zudem ist der Abbau von unkonventionellen Gasvorkommen teuer, da das Gas aus Tiefen von bis zu 4.000 Meter Tiefe herausgeholt werden muss, sodass die Wirtschaftlichkeit von Fracking in Deutschland insgesamt bezweifelt wird.

Bild: TreffenWirtschaftsrat120321_02 von politikdigital, CC BY-SA 2.0 – bearbeitet von Tarifo.de.